• 29.10.2004 15:35

  • von Marco Helgert

Die Suche nach einem arabischen Formel-1-Fahrer

Strecken in Bahrain, Dubai und Katar, ab 2006 ein eigenes Team in der Formel 1 - nur ein aufstrebender arabischer Rennfahrer fehlt noch

(Motorsport-Total.com) - Keine Frage, die arabische Welt hat den Motorsport für sich entdeckt. Waren es in den vergangenen Jahrzehnten vornehmlich die Wüsten-Rallyes, die die arabische Welt in den motorsportlichen Mittelpunkt rückten, so orientierte man sich den jüngsten Jahren neu. Die Formel 1 gastiert seit diesem Jahr in Bahrain, und Dubai stellt ab 2006 ein eigenes Formel-1-Team.

Titel-Bild zur News: Formel X (Gulf)

Verwandlungskünstler "Formel X" - vom Sportagen zum Formel-Boliden

Außerdem entstanden in Baharin, Dubai und Katar neue Rennstrecken. Diese sollen nun nicht brach liegen und auf die jährlichen Großveranstaltungen wie die Formel-1- oder Motorrad-Weltmeisterschaft warten. Denn was zum endgültigen Durchbruch im Motorsport noch fehlt, ist ein arabischer Rennfahrer, der international erfolgreich ist.#w1#

Nachwuchsformeln müssen erst noch Fuß fassen und auch fähige Talente zutage fördern. Eine dieser Serien ist die "Formula X Gulf", im Winter sollen bereits mehrere Rennen ausgetragen werden. Sechs Veranstaltungen mit je zwei Rennen sind geplant, dabei wird die Serie jeweils zwei Mal in Dubai, Katar und Bahrain gastieren.

Organisiert wird die neue Serie von Claude Chantala, der mit der Rennfahrerschule 'La Chatre' schon in Frankreich für Aufsehen sorgte. Mitgründer ist auch Ex-Formel-1-Pilot und Ex-DTM-Meister Eric van de Poele. Die Autos, gebaut von van Diemen, verfügen über eine Besonderheit: Sie können vom Monoposto in einen Sportwagen verwandelt werden, orientieren sich aber an den europäischen Formel-3-Chassis.

"Die Formel X ist wie eine Rennakademie", erklärte Chantala. "Wir wollen hauptsächlich lokale Fahrer ermutigen, ihre motorsportlichen Träume anzugehen und sie umzusetzen." 16 Autos sollen die erste Saison in Angriff nehmen, knapp die Hälfte der Piloten sollen Araber sein. Langfristig soll so zumindest ein Fahrer gefunden werden, der die Karriereleiter auch international emporsteigen kann. Dafür wird der Gewinner der ersten Saison im kommenden Jahr in einer europäischen Nachwuchsserie an den Start gehen.