Bahrain steuert weiterhin auf Expansionskurs

Der Premieren-Grand-Prix im April in Bahrain war ein voller Erfolg, 2005 will man aber noch mehr Fans aus dem Ausland anlocken

(Motorsport-Total.com) - Die Veranstalter des Formel-1-Rennens in Bahrain erwarten sich nächstes Jahr mehr Fans aus dem Ausland als im vergangenen April. Durch das wachsende Interesse am Motorsport im Mittleren Osten - auch in Dubai und Katar wurden ja internationale Rennstrecken eröffnet - erhofft sich Bahrain 2005 einen Zuwachs ausländischer Besucher um rund 20 Prozent.

Titel-Bild zur News: Bahrain

In Bahrain ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht

"Durch neue Strecken und neue Veranstaltungen ist das Interesse am Motorsport im Mittleren Osten gewachsen, nicht nur in Bahrain", erklärte Ex-Ford-Mann Martin Whitaker, Leiter des 'Bahrain International Circuit', gegenüber den 'Gulf Daily News'. "Schon 2004 gab es am Renntag eine verstärkte Nachfrage nach Charterflügen. Wir erwarten, dass diese 2005 weiter steigen wird." Auch aus Europa, wo Bahrain ein hervorragendes Image hat, dürften mehr Fans anreisen als noch in diesem Jahr.#w1#

Bei der Grand-Prix-Premiere vor einem halben Jahr hat bekanntlich Michael Schumacher triumphiert, damals vor einem - an europäischen Verhältnissen gemessenen - recht bescheidenen Publikum von 42.000 Fans. 2005 sollen am Sonntag mindestens 50.000 zahlende Zuschauer nach Bahrain kommen, hoffen die Veranstalter.

Um das Interesse am Motorsport weiter anzukurbeln, werden im Herbst zwei weitere Veranstaltungen internationaler Größenordnung auf dem von Hermann Tilke konzipierten und gebauten Kurs abgehalten - ein zweitägiges GT-Festival am 25. und 26. November sowie der Formel-3-Superprix am 10. und 11. Dezember, der vom ursprünglichen Austragungsort in Korea erstmalig in den Mittleren Osten verlegt wurde.

Langfristig freilich hat Whitaker für die Grand-Prix-Anlage mitten in der Wüste noch größere Pläne: Innerhalb von drei Jahren soll ein richtiger Themenpark entstehen - mit einem Museum, zahlreichen Restaurants, einem Drei- und einem Fünf-Sterne-Hotel, einer Kartbahn, einer Dragster-Strecke, einem Offroad-Gelände und diversen anderen Freizeitangeboten, die nicht unbedingt etwas mit Motorsport zu tun haben müssen. Kostenpunkt: 200 Millionen Euro.