• 29.07.2002 12:34

  • von Fabian Hust

Die Formel 1 macht "Ferien"

Fast drei Wochen lang keine Rennen und keine Testfahrten, auch die Formel 1 macht "Sommerferien" ? zumindest in der Theorie

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Deutschland hat wie schon im letzten Jahr die 2001 eingeführte "Sommerpause" in der Formel 1 bis zum Großen Preis von Ungarn eingeläutet, der am 18. August stattfinden wird. Bis einschließlich 11. August sind keine Testfahrten erlaubt, erst ab dem 12. August, also in der Woche vor dem Rennen in Budapest, dürfen die Teams testen ? allerdings nur die erlaubten 50 Kilometer zum Überprüfen der Autos auf ihre Funktionsfähigkeit.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine

Eddie Irvine findet die Formel-1-Pause als zwingend notwendig...

Die Pause ist nur möglich, weil die Rennen in Frankreich und Deutschland direkt aufeinander folgten, die Mechaniker reisten direkt von Magny-Cours nach Hockenheim und dürften aus diesem Grund doppelt froh sein, ihre Familien wieder zu sehen. Fast jedes Teammitglied wird sich ein paar freie Tage gönnen, doch einige wichtige Teammitglieder werden auch in der Sommerpause arbeiten müssen, um die Entwicklung des bestehenden Autos und des kommenden Boliden für die Saison 2003 voranzutreiben. Selbst die Fahrer kommen in den knapp drei Wochen nicht um den einen oder andern PR-Termin herum.

Aber dennoch sind die "Sommerferien" der Formel 1 keine Mogelpackung, und man machte bereits in der kommenden Saison gute Erfahrungen mit ihr. Auch die zahlreichen Medienvertreter können ein paar Tage durchatmen, aus diesem Grund möchte man diese Pause auch in den kommenden Rennkalender aufnehmen, der sieht jedoch momentan die Verschnaufpause gar nicht vor, da die Saison eine Woche später beginnen soll, so dass 16 Rennen im 14-Tage-Rhythmus stattfinden würden und der Deutschland-Grand-Prix erneut sieben Tage nach dem Frankreich-Grand-Prix folgen soll.

McLaren-Teamchef Ron Dennis macht sich "wenig Hoffnungen", dass sich am provisorischen Terminkalender noch etwas ändern wird, wie er dem Fachmagazin 'Autosport' erklärt. "Die Leute, die die Termine auswählen, kommen nicht zu jedem Rennen oder arbeiten an den Autos. Für die Mechaniker ist es extrem hart. Es wurde kein Grand-Prix-Team kontaktiert und das ist meiner Meinung nach nicht fair. Wir haben Leute, die am Ende der Saison sagen, dass ihr Privatleben zu sehr belastet wird."