Die Formel 1 bleibt beliebtestes jährliches Sportereignis
Einer Studie zufolge bleibt die Formel 1 weltweit das beliebteste jährliche Sportereignis - doch nicht alles ist rosig
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 bestätigte ihren Ruf als beliebtestes jährliches Sportereignis. Das zeigt eine Studie von
'Initiative Media'. Insgesamt verfolgten weltweit rund 800 Millionen Menschen die 19 Rennen und damit drei Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Zuschauerzuwachs ist jedoch auf die Ausdehnung des Rennkalenders zurückzuführen.

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Die Formel 1 bleibt ein weltweit beliebter Sport-Event
Mit dem Grand Prix der Türkei wurde dieser erstmals auf 19 Rennen erweitert; im Vorjahr waren es noch 18. Betrachtet man hingegen die TV-Zuschauerzahlen pro Rennen, so verzeichnete der Motorsport Zuschauereinbußen. Rund 42 Millionen Menschen weltweit sahen 2005 durchschnittlich pro Rennen zu, 2004 waren es 43 Millionen.#w1#
Die Gründe für die Zuschauerentwicklungen sind vielfältig und sie werden von derzeitigen und zukünftigen Sponsoren genau ins Visier genommen. Mit dem allmählichen Ende des Tabak-Sponsorings gibt es eine Reihe von Anwärtern, die nun genau prüfen werden, ob sich ein Engagement in dem teuren Motorsport lohnt.
Die Studie von 'Initiative Media', die 2005 zum fünften Mal in insgesamt 52 Ländern durchgeführt worden ist, hilft dabei. Sie zeigt auf, welches Kontaktpotenzial sich weltweit hinter den einzelnen Rennen verbirgt und welche externen Faktoren Einfluss auf die Entwicklung der TV-Zuschauerzahl haben.
Zudem untersucht sie die Zuschauerstrukturen der Formel-1-Fans. Dabei fällt auf, dass sich - verglichen mit anderen Sportarten - unter den Formel-1-Zuschauern überdurchschnittlich viele besser Verdienende befinden, eine begehrte Zielgruppe für Werbungtreibende. In Deutschland lag der Index der besser Verdienenden, die die Formel 1 verfolgten, sieben Prozent über dem Durchschnitt.
Insgesamt war die Formel-1-Saison 2005 geprägt von vielen Veränderungen, die sich auch auf die Entwicklung der TV-Zuschauerzahlen auswirkten. So führte der Eklat von Indianapolis - keines der mit Michelin-Reifen ausgerüsteten Teams wollte und konnte aus Sicherheitsgründen starten - zu einem Zuschauerschwund und einem nachhaltigen Imageschaden des Motorsports, vor allem in den USA.
In erster Linie dürfte aber das schwache Abschneiden Ferraris und Michael Schumachers für den Rücklauf der Fangemeinde verantwortlich sein. Denn vor allem in den größten Märkten der Formel 1 - Deutschland und Italien - zeigten sich Einbrüche. In Deutschland sahen pro Rennen durchschnittlich 1,4 Millionen Zuschauer weniger zu als im Jahr zuvor, in Italien waren es gar 1,8 Millionen.

