• 16.01.2010 18:33

  • von Britta Weddige

Di Resta "zu 90 Prozent" Tester bei Force India

Laut Paul Di Resta sind seine Gespräche mit Force India schon weit vorangeschritten: 2010 Testfahrer mit Aussicht auf einen Stammplatz 2011?

(Motorsport-Total.com) - Beim Rookie-Test Anfang Dezember in Jerez konnte Paul Di Resta im Force India überzeugen - und jetzt könnten sich seine Hoffnungen, über das Team von Vijay Mallya den Sprung in die Formel 1 zu schaffen, vielleicht erfüllen. Er sei kurz davor, mit Force India zu einer Einigung zu finden, berichtete der Schotte auf der "Autosport-Show" in Birmingham.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul Di Resta hofft, demnächst als Testpilot bei Force India anzuheuern

"Es geht gut voran", so Di Resta. "Seit dem Test haben wir natürlich Gespräche geführt und ich würde sagen, dass wir uns zu 90 Prozent einig sind." Die Verhandlungen befinden sich laut Di Resta "in der letzten Phase. Hoffentlich können wir eine sehr langfristige und gute Partnerschaft aufbauen, damit ich in Zukunft für Force India Rennen fahren kann."#w1#

Er hofft, 2010 als Testfahrer unterzukommen und dann ein Jahr später ein Stammcockpit zu bekommen. "Adrian Sutil hat im vergangenen Jahr einen sehr guten Job gemacht. Tonio Liuzzi auch", weiß der Schotte. "Man muss darum kämpfen, ein Cockpit zu bekommen und ich werde darum kämpfen. Ich werde versuchen, Force India zu zeigen, dass ich mit diesem Auto zurechtkomme und dass ich genauso gut bin wie sie, wenn nicht sogar besser."

Paul di Resta

Beim Test im Dezember in Jerez konnte Paul Di Resta bereits beeindrucken Zoom

Der Test in Jerez sei bereits eine große Chance für ihn gewesen, erklärte Di Resta: "Ich hatte sehr lange darauf gewartet, eine ernsthafte Chance zu bekommen, das Auto zu fahren. Und der Test war sehr produktiv." Er habe ihm auch geholfen, ein gutes Verhältnis zu Force India aufzubauen.

Er sei sogar zum Teil selbst von sich überrascht gewesen, fuhr der Schotte fort: "Ich war seit einem Jahr keinen Monoposto mehr gefahren, seit einem GP2-Test Ende 2008. Aber ich war recht schnell wieder drin. Ich war davor kurz im Simulator, was mir sicher ein bisschen geholfen hat, auf Tempo zu kommen."

Di Resta ware gern schon 2010 in der Formel 1 dabei. Denn er geht davon aus, dass es die beste Saison seit Langem wird: "Man muss sich nur anschauen, wer da in den Topteams fährt, die Namen muss ich gar nicht erwähnen. Dazu kommen die neuen Teams - wer wird das beste von ihnen sein? Ich denke, dass es sehr aufregend wird."

Gute Kontakte pflegt der Schotte nicht nur zu Force India. Durch seine Rolle als DTM-Pilot bei Mercedes (mehr dazu in unserer DTM-Rubrik) ist er auch mit McLaren und Mercedes eng verbunden. Darin sieht er durchaus Chancen für seine längerfristige Zukunftsplanung. "Ich habe seit drei Jahren, seit ich in der DTM bin, ein gutes Verhältnis zu McLaren. Ich bin schon ein bisschen für sie gefahren, habe Aerotests und ein paar kleinere Systemchecks absolviert. Sie waren sehr nett zu mir und ich würde eines Tages auch gern für sie fahren. Und was Mercedes angeht: Ich bin mir sicher, dass Norbert Haug weiß, was ich kann."