• 20.02.2011 08:45

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Di Resta: "Wir schauen noch nicht auf die Zeitentabelle"

Force-India-Fahrer Paul di Resta über die Entwicklung in seinem Team, das Fahren mit KERS und seine Eindrücke zum Formel-1-Kräfteverhältnis

(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta und Force India verfolgen vor der Saison 2011 eine andere Herangehensweise als die meisten Konkurrenz-Teams: Der neue VJM04-Rennwagen wurde erst zum zweiten Gruppentest an die Strecke gebracht, weshalb der indisch-britische Rennstall noch immer mit grundlegenden Arbeiten beschäftigt ist. Schon bald will man bei Force India aber mehr und mehr an der Leistung feilen.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta bestreitet 2011 bei Force India seine erste Saison in der Formel 1

Bislang gestaltet sich das Testen laut dem neuen Stammfahrer di Resta allerdings recht mühsam: "Es ist recht schwierig. Ich muss gestehen: Wir hatten einige Tage, an denen nicht alles glatt lief. Es ist aber wohl besser, solche Dinge in dieser Phase des Jahres durchzumachen als erst in Bahrain", gibt der Schotte am Rande der Probefahrten von Barcelona zu Protokoll. "Dennoch: Wir verbessern uns."

"Wir haben auch in etwa eine Ahnung davon, wo wir uns realistisch einordnen müssen. Bislang schauen wir aber noch nicht auf die Zeitentabelle, denn wir sind noch nicht lange mit diesem Auto unterwegs", meint di Resta. "Im Prinzip geht es noch vorrangig darum, Daten zu sammeln und diese in die Fabrik zu schicken, wo die Jungs eine Analyse durchführen", hält der 24-Jährige fest.


Fotos: Paul di Resta, Testfahrten in Barcelona


"Wir kommen Tag für Tag ein bisschen besser zurecht. Von Freitag auf Samstag gelang uns zum Beispiel ein guter Schritt. Einen solchen können wir sicherlich erneut machen", erläutert der DTM-Champion des vergangenen Jahres und zeigt sich zuversichtlich: "Wir sind auf Kurs - und das ist das Wichtige. Wenn Adrian übernimmt, wird unsere Leistung bestimmt noch einmal besser werden."

"Wir müssen uns nun den Details widmen. Dabei geht man nicht zwangsweise immer in die richtige Richtung, sondern muss sich manchmal wieder zurücknehmen, um ein besseres Verständnis zu erzielen", sagt di Resta. "Das Feintuning wird beim nächsten Test erfolgen. Erst müssen wir uns den größeren Schwierigkeiten, den Reifen und der Zuverlässigkeit widmen. Danach folgen die Details."

Im Hinblick auf die Konkurrenz und deren Leistung könne man im Augenblick "nur Vermutungen" anstellen, meint der Schotte. "Red Bull scheint allerdings gut in Form zu sein. Auch andere Teams hinterlassen einen guten Eindruck, doch bis Bahrain darf man sich da nicht verrückt machen lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird man keinen Eindruck von der genauen Leistungsfähigkeit haben."