Di Resta: "Keine Zeit, um nervös zu sein"
Was laut Paul di Resta den Grand Prix von Malaysia entscheiden wird und wieso er bei seinem Formel-1-Debüt weniger nervös war als in der DTM
(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta war am ersten Trainingstag in Sepang schneller als Force-India-Teamkollege Adrian Sutil. Und das, obwohl der Schotte seinen Boliden im Vormittagstraining an Ersatzpilot Nico Hülkenberg abtreten musste und über kaum Erfahrung auf dem Sepang International Circuit verfügt. Dementsprechend zufrieden war der 24-Jährige, obwohl es am Ende nur für den 16. Rang reichte.

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Keine Zeit zum Durchatmen: Paul di Restas Saisonstart verläuft im Zeitraffer
"Die Bedingungen sind ziemlich anstrengend", schildert der amtierende DTM-Champion gegenüber 'F1.com'. "In Anbetracht dessen, dass hier alles neu für mich ist, läuft es ziemlich gut. Ich habe das geplante Programm abgeschlossen. Mir ist aufgefallen, dass die Reifen nicht so lange halten wie in Melbourne, also wird am Sonntag viel von der Strategie abhängen."
Di Resta ohne Regenerfahrung
Seine Prognose für das Rennen ist daher klar: "An diesem Wochenende kann man in der Box Plätze gutmachen oder verlieren." Trotz dieser Erkenntnisse befindet sich di Resta in Sepang immer noch in der Lernphase. Ähnlich wie der Kurs im Albert Park ist auch die Strecke in Malaysia für Formel-1-Verhältnisse eher ungewöhnlich: Die Asphalttemperatur geht an die 50 Grad, der Charakter der Kurven erfordert ein sogenanntes "Hineinbremsen" und das Wetter ist so unberechenbar wie an kaum einem anderen Grand-Prix-Schauplatz.
"Natürlich ist es immer ein Nachteil wenn man weniger Erfahrung hat", weiß di Resta. "Zudem fuhr ich das Auto noch nicht im Regen. Die Luftfeuchtigkeit und die Hitze sind anstrengend. Es wird ein hartes Rennen, doch die Formel 1 ist von der Vertragsunterzeichnung weg eine Herausforderung. Man muss mit jeder einzelnen Situation anders umgehen."
Weniger nervös als in der DTM
Und es gibt immer eine Möglichkeit, wie man die potenziellen Folgen eines Defizits in Grenzen halten kann, beweist der Force-India-Pilot. "Ich habe mich im Simulator lange auf diesen Grand Prix vorbereitet", bestätigt di Resta. "Das Team hat mir so viele Informationen wie möglich zur Verfügung gestellt. Hoffentlich kann ich das nützen, wenn ich auf der Strecke bin."
In solchen Situation ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren - so wie es di Resta bei seinem Debüt in Melbourne getan hat, wofür er schließlich mit einem WM-Punkt belohnt wurde. Er behauptet, dass er bei seiner Feuertaufe weniger nervös war als bei einem DTM-Rennen: "Man muss so viele Dinge bedenken und viel mehr Abläufe durchführen, dann gibt es KERS. Man kommt gar nicht dazu, nervös zu sein. Und bevor man daran denkt, geht es schon los. Ich bin sicher, dass ich bei anderen Grands Prix viel nervöser sein werde, wenn sich alles viel natürlich anfühlt. In Melbourne fühlte es sich nicht so natürlich an."

