• 08.07.2010 15:01

  • von Roman Wittemeier

Di Resta: "Ich gehe meinen eigenen Weg"

Paul di Resta über seine Chancen bei Force India und die Ratschläge der britischen Formel-1-Stars sowie von Cousin Dario Franchitti

(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta wird am morgigen Freitag vor heimischer Kulisse Formel 1 fahren dürfen. Der junge Schotte darf im ersten Freien Training in Silverstone das Auto von Vitantonio Liuzzi übernehmen. Mit guten Leistungen will sich der Mercedes-DTM-Pilot für höhere Aufgaben in der Königsklasse empfehlen. Mit einem Auge schielt der Schotte schon jetzt auf ein Renncockpit 2011.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Heimspiel: Paul di Resta darf in Silverstone am Freitagmorgen fahren

"Ich gehe es Schritt für Schritt an, denn in diesem Jahr warten noch große Aufgaben auf mich. Aber natürlich hoffe ich, dass ich das Team ausreichend beeindrucken kann, sodass in Zukunft vielleicht mehr daraus entsteht", so di Resta, der sich auch am deutschen Adrian Sutil messen lassen muss. Der Gräfelfinger wird wohl auch im kommenden Jahr für die Inder fahren, Liuzzi hofft ebenfalls auf ein weiteres Jahr bei Force India.#w1#

"Es wäre toll, fester Teil dieses Teams sein zu dürfen", beschreibt di Resta seine Hoffnungen für das kommende Jahr. "Ich würde sehr, sehr gern im kommenden Jahr ein Auto von denen pilotieren." Der 24-Jährige leistet an den Testfreitagen gute Arbeit, hinzu kommt, dass er von Mercedes unterstützt wird. Und die sind immerhin ein wichtiger technischer Partner von Force India. Ob diese Argumente für eine Festanstellung ausreichen, wird sich zeigen.

Im Fahrerlager von Silverstone fühlt sich der Youngster auf jeden Fall pudelwohl. "Jenson und Lewis sind sehr nett und hilfsbereit", erklärt der Force-India-Testpilot. "Mit Lewis habe ich vor Valencia gesprochen und Jenson habe ich am Donnerstag dort gesprochen. Er sagte mir, dass die Strecke einfach sein, ich mir keine Sorgen machen müsse. Die beiden haben so viel Erfahrung. Beide sind Weltmeister und mit einem tollen Team unterwegs."

"Welche Frage auch immer ich stellen würde: Die beiden würden mir liebend gern mit Rat zur Seite stehen", beschreibt di Resta sein verhältnis zu den beiden britischen McLaren-Champions. "Mit Lewis bin ich seit meinem achten Lebensjahr befreundet, damals waren wir im Kart unterwegs", so der Schotte, der von Anthony Hamilton gemanagt wird. "Er war immer etwas schneller, aber als Kids sind wir durch die Boxengasse getobt und haben Chaos verbreitet", lacht di Resta im Gespräch mit der Agentur 'PA Sport'.

¿pbvin|512|2893||0|1pb¿Mit Jenson Button sei er allein aufgrund der gemeinsamen britischen Wurzeln befreundet. Als wichtiger Ratgeber in der Karriere von Paul di Resta fungierte auch Dario Franchitti - der Cousin des Force-India-Testers. Der zweimalige Indy-Car-Champion und Indianapolis-Sieger stand in der frühen Formelsport-Zeit di Restas als Ratgeber stets parat.

"Ich würde nicht sagen, dass er mir jetzt nicht mehr hilft, aber ich gehe mittlerweile meinen eigenen Weg, der manchmal anders ist als seiner. Es gibt trotzdem immer noch einige Dinge, wo sein Rat enorm wichtig ist", so di Resta weiter. "Wir haben ein sehr enges Verhältnis, sind fast wie Brüder. Ich habe aber in den vergangenen Jahren einiges im Motorsport gelernt und will es auf meine Art machen."