• 19.04.2012 16:05

  • von Stefan Ziegler

Di Resta: "Es ist eine unangenehme Situation"

Force-India-Fahrer Paul di Resta gibt vor dem Rennen in Bahrain einen Einblick in seinen Gemütszustand und spricht über die Lage vor Ort

(Motorsport-Total.com) - Es ist das wohl umstrittenste Formel-1-Rennen des Jahres: Die Austragung des Grand Prix' von Bahrain wird vielerorts heftig kritisiert, doch im Fahrerlager rüstet man sich trotzdem für ein "ganz normales" Rennwochenende. Auch Paul di Resta geht davon aus, ab Freitag wie üblich in das Lenkrad seines Force-India-Autos zu greifen. Etwas mulmig ist dem Schotten aber durchaus.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Wachsamer Blick: Paul di Resta will in Bahrain erst einmal noch etwas abwarten

"Es ist eine unangenehme Situation, doch wir sind hier, um ein Rennen zu fahren", sagt di Resta bei der 'BBC' und fügt in seiner Medienrunde hinzu: "Das Team hat, genau wie viele andere, ein paar Sicherheitsmaßnahmen ergriffen." Nichtsdestotrotz kamen einige Force-India-Angestellte bei einem Zwischenfall nur knapp mit dem Schrecken davon. Sie waren auf eine Gruppe Protestler gestoßen.

"Es ist etwas vorgefallen und es gab ein Problem", bestätigt di Resta. "Wir haben aber alle betont, dass wir die Anweisung der FIA befolgen werden. Sie sagten, dass es sicher ist. Schauen wir einmal, wie sich die Dinge entwickeln, ob zum Positiven oder zum Negativen." Diesbezüglich säße die Formel 1 geschlossen in einem Boot. "Die Teams arbeiten derzeit alle zusammen", erläutert di Resta.

Es gebe aber keine Hysterie oder dergleichen im Fahrerlager. "Wir machen alles wie gewohnt. Nach dem zu schließen, was ich hier gesehen habe, sind diese Leute nicht hier, um uns wehzutun. Die Leute, die uns mit Informationen versorgen, sagen, dass es sich um Demonstrationen handelt. Hoffentlich stimmt das", sagt di Resta. "Im Augenblick fühle ich mich nicht so unwohl."

"Ich bin allerdings noch nicht lange genug hier, um es zu verstehen." Die jüngsten Zwischenfälle würden an niemandem spurlos vorbeigehen. "Das berührt alle hier", meint di Resta. "Es gibt ein paar Sorgen. Die ganze Sache ist etwas angespannt. Wenn unterm Strich aber ein Rennen stattfindet, dann will ich daran teilnehmen. Ich kann aber verstehen, dass jeder seine eigenen Gefühle hat."