• 19.05.2011 23:17

  • von Sven Haidinger & Dieter Rencken

Di Resta: "Bisher basierte unser Auto auf 2010"

Paul di Resta erklärt, warum Spanien für Force India und für das neue Reglement ein Schlüsselrennen wird und wie man die Updates überprüfen möchte

(Motorsport-Total.com) - Für Force India ist der Grand Prix von Spanien das Rennen der Wahrheit. Erstmals kommen Teile auf das Auto, die unter der neuen Designphilosophie des neuen Technikchefs Andy Green entstanden sind. "Bisher basierte das Auto auf dem Vorjahres-Auto, doch jetzt beginnen wir mit unserer neuen Philosophie", bestätigt Paul di Resta und blickt in die Zukunft: "Wir werden noch viel mehr entwickeln und stützen uns nun auf die Erfahrungen aus diesem Jahr. Davon sollten wir auch nächstes Jahr profitieren, denn es ist eine andere Arbeitsweise."

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Paul di Resta hofft, dass die Philosophie von Andy Green fruchtet

Zunächst muss der Schotte, der einen starken Formel-1-Saisonstart hinter sich hat, aber zuschauen, wie Testfahrer Nico Hülkenberg und Teamkollege Adrian Sutil Vergleichstest zwischen der neuen und der alten Aerodynamik durchführen. "Ich werde im ersten Training aussetzen und ein Auto wird in eine Richtung gehen und das andere wird unverändert bleiben", bestätigt der Force-India-Pilot. "So bekommt man eine Idee, wie die Veränderungen funktionieren und im schlimmsten Fall müssten wir noch einmal in den Windkanal gehen und dann die Zahlen vergleichen."

Noch wagt es di Resta nicht, eine Prognose abzugeben: "Die Zuverlässigkeit ist natürlich unbekannt, aber der Vorteil, den wir uns erwarten, ist groß genug, um die Teile nun auszuprobieren. Dennoch bin ich noch etwas zurückhaltend, denn auch die anderen Topteams wie McLaren oder Mercedes probieren am Freitag unterschiedliche Dinge aus. Das Ziel ist es immer, am Samstagmorgen das bestmögliche Rennauto zu haben."

Zum ersten Mal kommt der Rookie nun auf einen Kurs, den er bereits kennt. In den Nachwuchsserien fuhr er in Barcelona, das Gleiche gilt für die DTM und für die Formel 1. Das gibt Sicherheit: "Hier ist die Herangehensweise eine etwas andere, da ich die Strecke von den Wintertests kenne. Andererseits war es ein schwieriger Test, bei dem wir nicht dort waren, wo wir sein sollten. Es wird also interessant, wie stark wir uns seitdem weiterentwickelt haben - ich rechne mit einem riesigen Schritt."

Die Strecke ist als äußerst überholfeindlich bekannt, die Überholhilfen KERS und DRS sowie die unberechenbaren Pirelli-Reifen könnten dies aber 2011 ändern. "Hier hat es nie viele Überholmanöver gegeben", weiß di Resta. "Ich habe hier noch nie ein Rennen in der Formel 1 bestritten, daher weiß ich nicht was mich erwartet. Die ersten vier Rennen gingen aber nicht ohne Überholmanöver über die Bühne, also wird man hier wirklich sehen, wie gut die Regeln funktionieren. Es wird sicher schwieriger als in der Türkei."