• 15.01.2011 11:31

  • von Stefan Ziegler & Dieter Rencken

Di Montezemolo sieht keinen Platz für Rom

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hält einen Grand Prix in Rom für unrealistisch, möchte das Rennen aber nicht kategorisch ausschließen

(Motorsport-Total.com) - Ein möglicher Großer Preis von Rom ist schon seit geraumer Zeit der Gegenstand von Diskussionen im Fahrerlager der Formel 1, doch Bernie Ecclestone schob den Plänen der "Ewigen Stadt" unlängst einen gewissen Riegel vor: Zwei italienische Rennen wird es wohl nicht geben, weshalb sich Rom schon mit Monza abwechseln müsste, um einen Platz im Rennkalender der Formel 1 zu erhalten.

Titel-Bild zur News: Monza

Die langen Geraden von Monza gehören traditionell zum Formel-1-Rennkalender

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo sieht dies ähnlich. Der Italiener hält das Rennprogramm der "Königsklasse" schon jetzt für ausreichend groß und würde lediglich darauf bestehen, bestimmte Kernmärkte neu oder zurück ins Boot zu holen. "Bei unserem Dinner in Maranello sagte ich, dass sich die Hersteller und Teams einig sind, nicht über eine gewisse Anzahl an Grands Prix zu gehen."

"Wir haben schon jetzt so viele Rennen. Die Saison ist schier unendlich lange", meint di Montezemolo am Rande des Wrooom-Events in Madonna di Campiglio. "Außerdem möchten wir neue Länder, neue Märkte erschließen. Das hat Priorität. Wir wollen zunächst in die Vereinigten Staaten, aber auch nach Russland und Indien - statt zwei Rennen in Deutschland, Spanien oder Italien abzuhalten."


Fotos: Ferrari-Wrooom in Madonna di Campiglio


"Das ist nicht das Scheitern von Rom", sagt der Ferrari-Präsident. "Es ist nur so, dass der generelle Wunsch besteht, nur einen Grand Prix pro Land auszurichten. Wir können also nicht zwei Rennen in Italien fahren. Darüber hinaus ist es ein Problem von Italien, zu entscheiden, wo der Grand Prix stattfinden soll. Dabei muss man sich aber der historischen Rolle von Monza bewusst sein."

Wäre also eine alternierende Lösung wie in Deutschland denkbar? "Das kommt ganz darauf an, ob es Ecclestone absegnet, ob die Bedingungen passen und ob sowohl Monza als auch Rom damit zufrieden sind", meint di Montezemolo. "Sicher ist nur: Wir können nicht zwei Rennen in Italien veranstalten. So einfach ist das. Trotzdem gibt es da natürlich grundsätzlich einige Optionen."