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Di Grassi: Reifen werden weicher sein

Lucas di Grassi kann sich eine Fortsetzung als Pirelli-Tester vorstellen, spricht aber noch mit drei Teams - Reifen werden 2013 weicher und "eckiger" sein

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hat Lucas di Grassi Ende vergangenen Jahres einen "Traumvertrag" unterschrieben, er wurde von Audi als Werksfahrer für das Le-Mans-Prototypen-Programm verpflichtet. Doch der Brasilianer kann sich trotz des Engagements eine Doppelrolle vorstellen und weiter Entwicklungsfahrer für Pirelli bleiben. Dazu müsse es aber einige Signale seitens des Reifenherstellers geben: "Sie entscheiden gerade, ob sie für drei weitere Jahre in der Formel 1 bleiben oder nicht", wird der 28-Jährige von 'Totalrace' zitiert.

Titel-Bild zur News: Lucas di Grassi

Lucas di Grassi ist seit seinem Aus bei Virgin als Pirelli-Testfahrer aktiv

"Nach der Entscheidung werden sie eine Position beziehen", so di Grassi weiter. Zwar verlor er nach nur einer Saison bei Virgin sein Stammcockpit an Jerome d'Ambrosio, dennoch hat der neue Audi-Werkspilot noch nicht mit der Königsklasse abgeschlossen: "Ich spreche derzeit noch mit drei Teams über eine Testfahrerrolle, damit ich ihnen bei der Entwicklung helfen kann."

Seine Erfahrung als Pirelli-Tester könnte dabei für ein Team Gold wert sein, denn die Reifen würden sich 2013 komplett anders verhalten als in der vergangenen Saison, kündigt di Grassi an. "In diesem Jahr werden die Reifen generell ein wenig weicher sein. Es wird also ein bisschen einfacher, mit ihnen zu arbeiten, da sie weniger Blasen bilden."

"Die Form ist auch ein bisschen eckiger", beschreibt der Brasilianer die 2013er Pirellis. Was komisch klingt, bedeutet im Grunde, dass die Kante des Reifens weniger abgerundet sein wird. "Das erhöht den Kontaktbereich, hat aber eigentlich wenig Einfluss auf die Reifen."

Einen Einfluss werden die Änderungen aber in Bezug auf die Boxenstopps haben, ist sich di Grassi sicher: "Wir werden wohl wieder mehr Boxenstopps sehen. Die Teams haben angefangen, die Reifen ein bisschen besser zu verstehen, also gab es weniger Stopps", erklärt der Brasilianer die rückläufige Zahl an Reifenwechseln Ende vergangener Saison.

Insgesamt zwölf Testtage haben die Formel-1-Teams Zeit, sich auf den neuen Reifen einzustimmen, bevor der Saisonauftakt im australischen Melbourne wartet. Lange müssen sich die Fans auch nicht mehr bis dahin gedulden, am 5. Februar öffnen die Garagen in Jerez zum ersten Mal.