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  • 20.07.2015 12:34

  • von Dominik Sharaf

Deutschland-Grand-Prix 2017: "Blutleere" Formel 1 chancenlos

Nürburgring-Geschäftsführer Schumacher geht mit der Attraktivität der Formel 1 hart ins Gericht und meint, dass eine Rückkehr in die Eifel "in den Sternen" stünde

(Motorsport-Total.com) - Das Aufatmen der deutschen Formel-1-Fans könnte von kurzer Dauer sein. Obwohl der eigene Grand Prix 2016 in Hockenheim gesichert ist, stehen hinter der darauffolgenden Ausgabe viele Fragezeichen. Gemäß des turnusmäßigen Wechsels ist der Nürburgring als Ausrichter gefragt, doch dessen Geschäftsführer äußert sich im Gespräch mit dem 'SID' alles andere als optimistisch: Ob die Königsklasse 2017 in der Eifel Halt mache, stünde "heute noch in den Sternen", erklärt Carsten Schumacher.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Fällt für den Nürburgring in Sachen Formel 1 irgendwann endgültig die Zielflagge? Zoom

Er wünscht sich ein Einlenken seitens Bernie Ecclestone, der mit seinen üppigen Gebühren für die Promoter der einzelnen Rennen für hohe Hürden sorgt. "Ich denke, dass es grundsätzlich möglich ist, die Formel 1 in Deutschland zu veranstalten", meint Schumacher, "aber nicht unter den jetzigen Rahmenbedingungen." Neben dem finanziellen Aufwand zählt der erste Mann am Nürburgring auch die Attraktivität des Sports und seiner Protagonisten zu diesem Manko.

Es kämen weniger Zuschauer als zu den Zeiten Michael Schumachers, was die Durchführung eines Rennens und das stemmen der Forderungen des Zampanos schwieriger machen würde. "Die heutige Fahrergeneration ist nicht mit den Typen von früher zu vergleichen. Die Formel 1 ist im Moment blutleer, da sind mir zu wenig Emotionen im Spiel", kritisiert Schumacher und wünscht sich außerdem spektakulärere Rennen. Sonst sei ein Besuch der Königsklasse für ein Privatunternehmen wie den Nürburgring nicht mehr sinnvoll.