Deutschland dank Rosberg weiter Formel-1-Supermacht
Vier Fahrer, zwei Automobilhersteller: Dank Nico Rosberg wird Deutschland 2006 in der Formel 1 so stark wie noch nie vertreten sein...
(Motorsport-Total.com/sid) - Nico Rosberg als vierter Fahrer, BMW mit dem eigenen Team: Auch nach der Ablösung von Weltmeister Michael Schumacher bleibt Deutschland die Nummer eins in der Formel 1. Während BMW nach dem Kauf von Sauber 2006 eigene Boliden ins Rennen schickt und damit noch einen Schritt weitergeht als Vizeweltmeister Mercedes als 40-Prozent-Partner von McLaren, verstärkt Rosberg das Fahrertrio aus Michael (Ferrari) und Ralf Schumacher (Toyota) sowie Nick Heidfeld (BMW).

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Papa Keke Rosberg zeigt seinem Sohn Nico den richtigen Weg in die Formel 1...
Laut der 'Bild'-Zeitung hat der 20-jährige Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg beim britischen Williams-Team einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Der Rennstall wollte die Verpflichtung des GP2-Champions auf Anfrage aber noch nicht offiziell bestätigen.#w1#
Der in Wiesbaden geborene Rosberg hat neben seinem finnischen auch einen deutschen Pass, eine deutsche Rennfahrerlizenz - und gilt als eines der größten Talente im Automobilsport. Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist er in Monaco, er sagt aber: "Ich fühle mich eher als Deutscher." Denn Nicos Mutter Sina ist Deutsche, und zu Hause wird auch nur Deutsch gesprochen.
Mit der Verpflichtung durch das Williams-Team ist Rosberg in Rekordzeit in der Formel 1 angekommen: Erst 2002 war er aus dem Kart in die Formel BMW ADAC Meisterschaft umgestiegen, die er auf Anhieb gewann. Nach zwei Jahren in der Formel-3-Euroserie mit vier Siegen holte er in diesem Jahr in der neuen GP2-Serie seinen zweiten Titel, den er im ersten von zwei Rennen beim Saisonfinale in Bahrain mit seinem siebten Saisonsieg perfekt machte.
"Das waren die längsten 40 Minuten meines Lebens", sagte Rosberg, der den Moment der Zieldurchfahrt nie vergessen wird: "Die Sonne ging unter, auf den Tribünen war kein Mensch, aber dafür stand meine ganze Mannschaft an der Boxenmauer. Über Funk sagte man mir: Du bist GP2-Champion! Das war unglaublich." Im zweiten Rennen ließ der neue Meister, der kürzlich zum ADAC-Junior-Motorsportler des Jahres gewählt wurde, dann standesgemäß noch einen weiteren Sieg folgen.
Neben dem Engagement im Formel-1-Unterhaus GP2 war Rosberg in diesem Jahr auch als Testpilot für das BMW WilliamsF1 Team unterwegs, wo er einst schon als 17-Jähriger erstmals einen Formel-1-Boliden fahren durfte. Als Testpilot hatte Rosberg aber seine künftigen Chefs bereits beeindruckt.
"Nico ist ein außergewöhnlich guter, junger Fahrer. Die Eindrücke, die er bei Testfahrten im Formel-1-Auto hinterlassen hat, sind bestens. Er ist ein intelligenter Bursche, der das Fachwissen offenbar von seinem Vater in die Wiege gelegt bekommen hat", sagte Technikchef Sam Michael. Nicos Vater Keke saß einst auch in einem Williams und holte dort 1982 den WM-Titel - mit von Cosworth gebauten V8-Triebwerken. Mit solchen Motoren wird 2006 auch sein Sohn unterwegs sein...

