Deutsche Post verlässt Jordan – Sauber ist kein Thema

(Motorsport-Total.com) - Nach 'Veltins' und 'T-Mobile' ist die 'Deutsche Post' bereits das dritte Deutsche Unternehmen, das innerhalb weniger Tage den Rückzug aus der Formel 1 bekannt gibt. Seit der Saison 2000 trat die 'Deutsche Post' mit ihren Schwestermarken 'DHL' und 'Danzas' als Hauptsponsor des Teams auf, nun hat die farblich perfekte Ehe mit den "Gelben" wie schon seit längerer Zeit spekuliert ein Ende gefunden.

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Für Eddie Jordan ist der Verlust der DPWN ein herber Verlust

"Sie waren ein spitze Sponsor und sehr wichtig für die Entwicklung von Jordan in den vergangenen Saisons", so Teamchef Eddie Jordan. "Während wir natürlich von der Entscheidung enttäuscht sind, dass man das Engagent in der Formel 1 beendet, würde ich mich gerne für die Unterstützung bedanken."

"Wir wussten auf einer streng vertraulichen Basis bereits seit einiger Zeit von der Entscheidung und haben deshalb mit neuen Sponsoren Verhandlungen begonnen. Wir haben ein starke kommerzielle Vergangenheit und auch wenn die letzte Saison nicht eine unserer besten war, so zeigt die Tatsache, dass wir in der neunten Saison in Folge in die Top 6 kamen, dass wir auch in schwierigen Zeiten am Ball bleiben können."

"Wir haben jeden Grund, uns auf die neuen Ziele und eine neue Ära des Teams zu freuen", so Eddie Jordan weiter. "Wir sind optimistisch, was unsere neue Beziehung mit Ford Europa und Cosworth Racing angeht und freuen uns auf das neue Auto." Wer der neue Hauptsponsor des Teams sein wird, kann das Team mit der Vorstellung des neuen EJ13 im kommenden Jahr bekannt geben. Bis dahin wird das Team keine Testfahrten unternehmen.

Gerüchte, wonach die 'Deutsche Post' in der kommenden Saison als Sponsor des Sauber-Teams auftreten könnte, wollte das Unternehmen nicht bestätigen: "Wir ziehen uns aus der Formel 1 zurück, mittelfristig ist kein Sponsoring in der Formel 1 geplant", so Prof. Dr. Gert Schukies, Direktor Konzernkommunikation, gegenüber 'F1Total.com'. Auch Teamchef Peter Sauber bestätigte vor kurzem, das es keine Kontakte zur Deutschen Post gebe.

"Unsere Kommunikationsziele sind voll erfüllt. Die Beteiligung am Rennsport hat unsere Marke international bekannt gemacht und ist dem Kunden auch europa- und weltweit bestens vertraut", so Schukies weiter. "Das ist ein guter Zeitpunkt, um aufzuhören." Zweck des Formel-1-Engagements war zum einen die Steigerung der Brand-Awareness. Vor allem im Vorfeld des Börsengangs im Jahre 2000 war das notwendig, um den Aktienverkauf in Europa anzukurbeln.

Per Marktforschung ist zudem belegt, dass das zweite Ziel des Unternehmens, die Steigerung der Image-Werte, ebenso gut erreicht ist. Die Attribute dynamisch und schnell und die hohe positive Emotionalität des Renngeschehens haben sich spürbar auf das Ansehen des Konzerns bei seinen Kunden übertragen, heißt es aus der Presseabteilung des Unternehmens, die sich im Namen des Konzerns auch beim Jordan-Team bedankt.