• 14.03.2007 15:09

  • von Fabian Hust

Der Speed ist da!

Scott Speed wurde als letzter Fahrer für die Saison 2007 verpflichtet und erwartet in Melbourne einen harzigen Start in seine zweite Formel-1-Saison

(Motorsport-Total.com) - Lange Zeit musste Scott Speed warten, bis er von der Scuderia Toro Rosso für die Saison 2007 bestätigt wurde. Auch Teamkollege Vitantonio Liuzzi hielt das Team lange hin, doch beim US-Amerikaner war die Tinte im Gegensatz zu Liuzzi noch nicht einmal unter den Vertrag gesetzt worden, als der Rennstall das neue Auto präsentierte. Offiziell wurde die Verlängerung mit Speed erst am 24. Februar gemacht - und das mit einem Nebensatz im Testbericht aus Bahrain...

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed präsentierte sich am Mittwoch im sportlichen Radfahrer-Look

Grund für das lange Zögern des Teams war die Tatsache gewesen, dass sich Anteilseigner Gerhard Berger wohl nicht ganz sicher war, ob der 24-Jährige der richtige Mann für das Team ist, denn in seinem Debüt-Jahr konnte er nicht oft mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen.#w1#

Doch der Rennfahrer selbst blieb während all der Zeit ruhig: "Da kannst du dich nur selbst unter Stress setzen. Ich war mir immer sehr sicher, dass ich fahren werde", so Speed am Mittwoch in Melbourne. "Ich verfolgte also weiterhin mein Training, das es während der Winterpause zu erledigen gilt. Und nun stehe ich hier."

Mit dem neuen STR2, der von Ferrari-Motoren angetrieben wird und eine deutliche Ähnlichkeit mit dem RB3 des Schwesterteams Red Bull Racing aufweist, will der US-Boy eine bessere zweite Saison hinlegen, um sich seinen Platz in der Formel 1 zu sichern.

Zunächst stellt sich der Rennfahrer mit dem klangvollen Namen jedoch auf ein "hartes" Wochenende ein: "Wir haben zuletzt gekämpft, da wir das Auto erst so spät bekommen haben und damit immer noch ein paar Probleme haben. Im Vergleich zum letztjährigen Auto stellt das aktuelle Auto einen gewaltigen Unterschied dar. Es ist wesentlich komplexer und die Jungs müssen sich erst daran gewöhnen. Wir werden wohl einen schlecht Start haben, aber das Auto hat jede Menge Potenzial. Am Ende der Saisons sollten wir ein paar Mal in die Punkte kommen."

Speed hat das Gefühl, dass er wesentlich besser vorbereitet in die kommende Formel-1-Saison geht, auch wenn er während des Winters vier Testtage und rund 820 Testkilometer abgespult hat: "Ich denke, dass wir von allen Teams diejenigen sein werden, die zu Beginn des Jahres die größten Fortschritte machen werden", so Speed auf die aktuellen Probleme angesprochen.

Unterdessen hat Gerhard Berger Scott Speed übrigens - vorbehaltlich - das Vertrauen ausgesprochen: "Ich glaube, dass er mit seinem natürlichen Talent ordentliche Arbeit leisten kann", so Berger gegenüber 'autosport.com'. "Aber er kann es sich nicht leisten, nicht zu arbeiten. Er muss auch Verpflichtung zeigen, wenn er das tut und es zeigt, dann gibt es kein Problem."