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Der Samstag im Re-Live: Wie hoch ist der Preis für Verstappens Pole?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Hamilton: "Keine Antwort" auf Polerunde +++ Verkehr am Ende von Q2 sorgt für Ärger +++ Welche Rolle spielen die Reifen? +++
Leclerc: Etwas zu hart gepusht
P7 für Leclerc, der damit zwei Plätze hinter seinem Teamkollegen landete. Der Monegasse erklärt, dass man das "Potenzial" für ein besseres Ergebnis gehabt habe. Was lief also schief? "Meine Sektoren 1 und 2 liefen sehr gut. Aber ich pushte vielleicht etwas zu sehr, sodass ich im letzten Sektor keinen Grip mehr übrig hatte", berichtet er.
Teamkollege Sainz ist dagegen "ziemlich zufrieden" und erklärt: "Gestern war einer der schwierigsten Freitag seit langer Zeit. Aber wir haben es geschafft, uns davon gut zu erholen." Er bestätigt zudem Leclercs Aussage und verrät: "Sektor 3 war der Schlüssel." Man habe in den ersten beiden Sektoren nicht "zu viel" pushen dürfen.
Das bekam er besser hin als sein Teamkollege.
Red Bull verrät: "Relax-Programm" für Verstappen
Hier im Ticker haben wir ja unter der Woche darüber gesprochen, dass der Niederländer zwischen Saudi-Arabien und Abu Dhabi eigentlich nach Monaco reisen wollte, um den Geburtstag seiner Freundin zu feiern. Die Kollegen der 'Bild' hatten das berichtet. Bei 'Sky' verrät Helmut Marko nun: "Das haben wir ihm ausgeredet."
"Seine Freundin wurde eingeflogen", erklärt er, und Verstappen habe "ein richtiges Relax-Programm, zuerst in Dubai und dann hier," bekommen. "Wir haben schon geschaut, dass das Umfeld so gut und so nervenberuhigend wie möglich ist", verrät Marko. Daher habe man auch die Öffentlichkeitsarbeit "auf ein Minimum eingeschränkt."
Scheint geholfen zu haben.
Wolff: Keine Motorwechsel geplant
Der Österreicher wird in seiner Medienrunde auch gefragt, ob es eine Option sei, morgen bei Hamilton oder Bottas noch einmal einen neuen Motor einzubauen, um bessere Chancen beim Überholen zu haben. "Ich denke nicht, dass wir einen Motor tauschen werden", sagt er allerdings.
Es sei keine echte Option, morgen freiwillig fünf Strafplätze zu nehmen. "Auf dieser Strecke ist es schwierig, zu überholen", erinnert er. Auch nach den Änderungen sei er weiterhin "skeptisch", was dieses Thema angehe. Daher möchte man die Startplätze nicht durch einen Motorwechsel aufgeben.
Mercedes: Warum kein Windschatten?
Gerade läuft die Medienrunde von Toto Wolff. Wir haben nachgefragt, warum man bei Mercedes nicht einmal über einen Windschatten nachgedacht hat. Wolff erklärt, dass man davon ausgegangen sei, dass man alles, was man durch den Windschatten auf den Geraden gewinnt, in den Kurven dann wieder verliert. Red Bull hab es heute einfach "makellos" umgesetzt
Daher werde man "in Zukunft" vielleicht darüber nachdenken. Gleichzeitig stellt Wolff aber auch klar: "Das ist nicht der Grund, warum wir hinten sind." Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass Verstappen auch ohne den Windschatten vorne gewesen wäre - und dass Mercedes Probleme mit den Reifen hatte.
Pirelli: Softs kein so großer Nachteil
Wir haben ja schon ausführlich über die Startreifen gesprochen. Nun hat Pirelli verraten, dass man morgen von einem Rennen mit nur einem Stopp ausgeht. Spannend: Laut Schätzungen der Italiener sollen sich die Varianten Soft-Hard und Medium-Hard dabei über die gesamte Renndistanz fast nichts nehmen.
Die Softs seien beim Start ein Vorteil, dafür sollen die Mediums etwas mehr Flexibilität bieten. Mario Isola erklärt: "Wir erwarten ein taktisch spannendes Rennen, in dem das Reifenmanagement defintiv ein Faktor sein wird." Für Verstappen sei es wichtig, den Start gegen Hamilton morgen zu gewinnen.
Dann könne er anschließend seine Reifen bei freier Fahrt etwas schonen.
Honda: Meiste Poles seit 30 Jahren
Honda verabschiedet sich mit zehn Polepositions in dieser Saison aus der Formel 1. So viele waren es für die Japaner zuletzt 1991, als Ayrton Senna und Gerhard Berger zusammen ebenfalls zehn Poles für Honda holten. Und mehr waren es zuletzt sogar im Jahr 1990, als es die beiden damaligen McLaren-Piloten Senna und Berger sogar auf zwölf Poles brachten.
Mehr spannende Statistiken dieser Art findest Du übrigens in unserer umfangreichen Datenbank!

© LAT
Bottas: Würde mein Rennen für Hamilton "opfern"
Der Finne weiß genau, welche Rolle er morgen hat. Er erklärt: "Ich bin bereit, mein optimales Rennen zu opfern. Wir wollen wirklich beide Titel gewinnen. Und ich will diese beiden Titel haben, bevor ich Mercedes verlasse. Ich werde definitiv meinen Teil dazu tun, damit wir beide Titel gewinnen."
Allerdings muss er dafür erst einmal nach vorne kommen, denn von P6 aus wird er Hamilton kaum helfen können. Übrigens noch eine kleine Randnotiz: Bottas hat keinen "älteren" Motor bekommen, wie er selbst sagt, sondern einen neueren, der aber bereits mehr Kilometer abgespult hat.
Nur ein kleines Detail, was nichts daran ändert, dass der Motor, den er jetzt im Auto hat, etwas langsamer ist.
Gasly gesteht: Waren einfach zu langsam
Der Franzose sucht derweil übrigens keine Ausreden für seine erste Niederlage gegen Tsunoda. "Wir waren heute einfach zu langsam für Q3. Seit dem Beginn des Wochenendes hatten wir Schwierigkeiten. Ich habe im Vergleich zu Yuki viel verloren, und wir haben es einfach nicht geschafft, eine Lösung für dieses Problem zu finden", berichtet Gasly.
Kleiner Trost: Mit 21:1 hat er am Saisonende trotzdem die beste Qualifyingbilanz aller Formel-1-Piloten in diesem Jahr. Die Übersicht über alle Qualifying-Duelle 2021 findest Du hier!
Tsunoda: Selbstvertrauen ist wieder da
"Bislang war es ein gutes Wochenende", zeigt sich der Japaner nach P8 zufrieden. Er verrät: "Mein Selbstvertrauen ist an diesem Wochenende wirklich zurückgekehrt, und das zeigt sich auf der Strecke. So viel Vertrauen hatte ich seit dem ersten Rennen in Bahrain nicht mehr ins Auto, das ist wirklich positiv", so der Rookie, der nach 21 Niederlagen in Serie erstmals im Qualifying vor Gasly landete.
Einziger Wermutstropfen: Seine beste Zeit in Q3 wurde ihm gestrichen. "Ich bin natürlich etwas frustriert", gesteht er und erklärt: "Es war eine gute Runde, besonders, weil sie ohne Windschatten war." Bis auf P6 hätte ihn seine Zeit andernfalls nach vorne gebracht. Mit P8 ist er aber natürlich nicht komplett unglücklich.
Russell: Q2 wäre locker drin gewesen
Der Brite hatte bei seinem Williams-Abschied nicht das Qualifying, das er sich gewünscht hatte. Er verrät: "Als wir rausgefahren sind, waren alle gerade auf einer schnellen Runde, während ich auf meiner Outlap war. Ich hatte daher nicht die Outlap, die ich mir gewünscht hatte, und meine Reifen waren einfach nicht im Fenster."
"Es ist ziemlich frustrierend, denn ich habe den Eindruck, dass wir heute locker die Pace hatten, um in Q2 zu kommen - und vielleicht noch mehr", ärgert sich Russell. Das Auto habe sich nämlich so gut wie schon lange nicht mehr angefühlt. "Es ist ziemlich frustrierend, so eine Möglichkeit zu verpassen", ärgert er sich.
Mal schauen, ob es morgen einen schöneren Abschied gibt.
Bottas: Älterer Motor im Auto
Das erklärt zumindest teilweise, warum der Finne heute so weit hinten landete. "Wir mussten für heute auf eine ältere Powerunit wechseln. Ich wusste, dass das im Vergleich zu gestern mindestens zwei Zehntel ausmacht", verrät er und erklärt, dass man aus Gründen der "Zuverlässigkeit" gewechselt habe. Am Ende fuhr Bottas in Q3 eine 1:23.0.
Zieht man die zwei Zehntel vom Motor ab, hätte eine 1:22.8 bereits für P3 gereicht. Doch damit wäre dann auch das Limit erreicht gewesen, denn Bottas erklärt, dass es - wie bei Hamilton - auch bei ihm einfach nicht mehr schneller ging. Er habe ein Set-up gewählt, das mehr aufs Rennen ausgelegt sei. Mehr sei heute daher nicht drin gewesen.
Alonso sauer: Gibt keine Regeln!
Der Spanier fordert die FIA nach dem Chaos in Q2 auf, endlich zu handeln. "Leider überwacht das niemand", winkt er im Hinblick auf die ständige Bummelei ab und erklärt, dass Rennleiter Michael Masi in dieser Frage "zu weich" sei. "Wir brauchen einen Schiedsrichter, der uns beschützt. Aber momentan gibt es das nicht", zuckt er die Schultern.
Er geht übrigens davon aus, dass es noch mehrere nachträgliche Strafen geben wird. "Ich denke, ich werde als Neunter starten", so Alonso, der sich eigentlich nur auf P11 qualifizierte. Zur Erinnerung: Es laufen ja noch mehrere Untersuchungen.
Mercedes: Reifen waren nicht im Fenster
Wie so häufig sind es die Reifen, die am Ende den Unterschied ausgemacht haben - zumindest laut Toto Wolff. Der verrät bei 'Sky': "Unsere Reifen waren einfach nicht im Fenster." In Q1 und Q2 sah noch alles danach aus, dass Mercedes die Sache im Griff hat. "Und dann verlierst du plötzlich Performance", so Wolff im Hinblick auf die Reifen.
"Ich mache mir auch für morgen Sorgen, denn ihre Longruns waren am Freitag viel besser", gesteht Wolff zudem. Immerhin: Er glaubt, durch den Medium im ersten Stint einen Vorteil zu haben. "Wir können länger fahren oder einen aggressiven Undercut machen und versuchen, die Position auf der Strecke zu kontrollieren", so Wolff.
Aber dafür darf Hamilton beim Start natürlich nicht zu weit zurückfallen.
Norris: Will mich gar nicht einmischen!
Dem Briten scheint P3 morgen beim Start gar nicht so recht zu sein. Er verrät: "Ich bin etwas nervös, denn ich will eigentlich nur bleiben, wo ich bin, und mir ansehen, wie sich alles in den ersten Runden entwickelt - oder im gesamten Rennen. Ich will mich gar nicht zu sehr einmischen, denn das kann zu einer großen Kontroverse führen." Er wisse daher noch nicht, ob er morgen in Kurve 1 attackieren solle.
Ehrliche Worte. Denn natürlich möchte morgen niemand einen der WM-Kandidaten abräumen!
Perez: P3 in letzter Kurve verloren
Erst Verstappen mit dem Windschatten geholfen und dann trotzdem noch einen ordentlichen vierten Platz geholt. Der Mexikaner berichtet: "Zum Glück hat alles funktioniert. Ich freue mich sehr für Max, dass ich ihn hier unterstützen konnte. Ich wünschte nur, ich wäre Dritter geworden. Ich denke, ich habe es in der letzten Kurve verloren. Aber es ist trotzdem ein tolles Teamergebnis."
Am Ende landete er nur 0,016 Sekunden hinter Norris.

