• 18.03.2005 15:37

Der erste Tag in Malaysia aus deutscher Sicht

Wir haben noch einmal zusammengefasst, was in den ersten beiden Trainings in Malaysia aus deutscher Sicht alles passiert ist

(Motorsport-Total.com/sid) - Als sich Michael Schumacher mit Nick Heidfeld versöhnt hatte, legte der Formel-1-Weltmeister auf der Rennstrecke den Schongang ein. Der Ferrari-Pilot fuhr im Glutofen Kuala Lumpur bei Temperaturen von 38 Grad Celsius im freien Training zum Großen Preis von Malaysia auf den elften Platz. Schumacher benötigte 1:34.092 Minuten für seine schnellste Runde und war damit zwei Sekunden langsamer als Tagessieger Ricardo Zonta (Brasilien) im Toyota.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hat heute noch nicht alle Pfeile aus dem Köcher geholt

"Lasst euch nicht täuschen. Ich hatte in der zweiten Session keine neuen Reifen mehr", erläuterte Schumacher. Sein Teamkollege Rubens Barrichello sei mit neuen Gummis auf Rang neun jedoch nicht weit weg von den Teams, auf die Ferrari schauen müsse, Renault und McLaren-Mercedes, sagte der Rekord-Weltmeister und war keinesfalls beunruhigt: "Es schaut wirklich nicht schlecht aus, es liegt alles ziemlich dicht zusammen. Ich habe sehr viele und sehr gute Daten sammeln können."#w1#

Schumacher mit seiner "alten Lady" durchaus zufrieden

Er sei zufrieden mit dem, was "unsere alte Lady hier noch alles anstellt", meinte Schumacher. Ferrari fährt mit einem überarbeiteten Vorjahresauto F2004M, der neue F2005 könnte beim nächsten Rennen in Bahrain (8. April) erstmals eingesetzt werden. Der 36-Jährige sagte, dass der Asphalt etwa 55 Grad heiß gewesen sei und es deshalb auch derart viele Ausrutscher gegeben habe. Schumacher: "Dadurch werden die Reifen rutschiger, außerdem wehte an manchen Stellen ein recht starker Wind. Aber wir haben keinen Anhaltspunkt gefunden, um uns wegen der Reifen oder der Motoren Sorgen zu machen."

Abseits des Formel-1-Trubels haben sich Schumacher und Heidfeld elf Tage nach der Kollision von Melbourne wieder versöhnt. "Nick und ich haben uns am Donnerstagabend bei dem Galadinner anlässlich der Tsunami-Hilfe getroffen und natürlich miteinander gesprochen, damit dürfte dieses Thema dann vielleicht endlich ad acta gelegt werden", sagte Schumacher, der Heidfeld beim ersten Saisonrennen abgedrängt und dadurch den Unfall verursacht hatte. Der 36-Jährige hatte sich allerdings in der Schuldfrage bis zuletzt uneinsichtig gezeigt und war dafür heftig kritisiert worden.

Ralf Schumacher in beiden Sessions kombiniert Siebenter

Ralf Schumacher landete im Toyota auf Rang sieben (1:35.838), Heidfeld fuhr im Williams BMW FW27 auf Platz 13 (1:36.551). Testfahrer Pedro de la Rosa deutete auf Platz zwei (1:35.144) das Potenzial des neuen McLaren-Mercedes an. Die Stammpiloten Juan-Pablo Montoya (1:35.620) und Kimi Räikkönen (1:35.719) belegten die Position vier und sechs. Melbourne-Sieger Giancarlo Fisichella schonte auf Rang acht Reifen und Motor seines Renault.

"Die Temperaturen am ersten Trainingstag waren ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Am Sonntag soll es sogar noch heißer werden. Bei uns lief noch nicht alles rund", erklärte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. Heidfeld sprach von einem problemlosen Auftakt: "Ich habe alles erledigt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich bin sicher, wir sind besser als es unsere Rundenzeiten ahnen lassen." Auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug sprach von einem produktiven Tag: "Wir haben unter extremen Bedingungen gearbeitet, das wird sicher eines der härtesten Rennen."