• 09.03.2006 09:23

Der erste Schultag in Bahrain...

Die Ferien sind vorüber, die Klasse findet sich wieder zusammen, nur die Sitzordnung hat sich etwas geändert - mit Renault in der ersten Reihe

(Motorsport-Total.com) - Um 10 Uhr Ortszeit am Mittwoch begann für die große Formel-1-Familie wieder der Ernstfall: Das Media Centre des 'Bahrain International Circuit' öffnete seine Pforten für die ersten akkreditierungswilligen Journalisten.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen, Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella

Auch das gehört dazu: Die Renault-Fahrer präsentieren Renault-PKW in der Wüste

Sobald diese ihre mit Geld kaum zu bezahlenden FIA-Pässe erhalten hatten, stürmten sie den Pressesaal, um sich Arbeitsplätze und Telefonleitungen zu sichern. Und nur wenige Minuten später klapperten schon die ersten Laptop-Tastaturen und knisterten die Rennvorschauen der Grand-Prix-Teams in den Pressefächern. Kein Zweifel: Die Saison 2006 hat begonnen.#w1#

Im Paddock beenden zur selben Zeit die Mechaniker und Ingenieure ihr Frühstück. Als Weltmeister belegt das Renault-Team die ersten Garagen der Boxengasse. McLaren, Ferrari und Toyota haben sich in den folgenden Boxen eingerichtet, während Debütant Super Aguri das Ende der Pit-Lane ziert.

Noch stehen die brandneuen 2006er Chassis nackt und aufgebockt in den Garagen, wo sie Stück für Stück ihre Anbauteile erhalten. Fleißige Hände packen die letzten Luftfrachtkisten aus, andere schrauben bereits an den Autos. Auch zwei Tage vor dem ersten Training ist Konzentration das oberste Gebot: Sie prüfen, checken, stellen ein. Das gesamte Equipment ist so neu wie die Boliden, und alle Teammitglieder müssen sich damit absolut vertraut machen.

Die Fahrer schauen kurz vorbei und sagen "Hallo". Viel mehr können sie heute an der Strecke noch nicht ausrichten, also fahren sie zurück ins Hotel für ein paar Trainingseinheiten im Fitnessraum. Auch Fernando und "Fisico" halten es so, wenn sie nicht gerade bei Promotion-Aktionen die Vorzüge des neuen Mégane Renault Sport F1 Team preisen. Ihr technisches Programm beginnt am Donnerstag mit einer Streckenbegehung an der Seite ihrer Ingenieure.

Die Stimmung ist relaxt, es ist kein Druck zu spüren - oder er wird bestens verborgen. Kleine Gruppen halten ein Schwätzchen im Fahrerlager, erzählen von Ferienerlebnissen oder schnellen Testzeiten. Die Journalisten und ihre Spezis tauschen die letzten Neuigkeiten und Gerüchte aus. In den Hospitality-Bereichen bereiten sich Caterer und Servicepersonal auf den Ansturm der VIPs vor. Von den Menüs über die Planung der Fahrerinterviews oder die Verteilung der Gästekarten - nichts wird dem Zufall überlassen.

Heute dürfte sich dann die Spannung vor dem ersten Showdown aufbauen. Die offiziellen Pressekonferenzen und Interview-Sessions der Teams werden gut besucht sein. Die Formel 1 erwacht zu neuem Leben - fast so, als hätte sie einen Lebenszyklus wie die im Winter zurückgezogene Natur. Und wenn dann alles wieder auflebt, fragt man sich: Wo ist nur der lange Winter geblieben?