• 15.12.2005 16:48

  • von Marco Helgert

Dennis: Wider der Sättigung

Der McLaren-Mercedes-Teamchef plädiert wiederholt für einen Kalender mit weniger Rennen, der aber internationaler ausfallen soll

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes-Chef Ron Dennis hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihm 19 Rennen in einer Formel-1-Saison einfach zu viel sind. Die Belegschaften der Teams hätten somit keine Zeit für Regenerationsphasen, zudem beschleicht ihn die Vermutung, der Fan könnte von zu vielen Rennen eine Sättigung des Interesses für die Formel 1 bekommen.

Titel-Bild zur News: McLaren-Teamchef Ron Dennis

McLaren-Teamchef Ron Dennis möchte zurück zum Kalender mit 17 Rennen

Nun waren für das Jahr 2006 gar 20 Rennen im Gespräch, ehe man sich wieder auf 19 Läufe verständigte - zu viel, wie Dennis findet. Zudem sei es angesichts des übervollen Kalenders nicht länger tragbar, dass Deutschland und Italien gleich zwei Rennen beherbergen würden. Gerade in Deutschland solle der Grand Prix im Wechsel in Hockenheim und auf dem Nürburgring stattfinden.#w1#

"Ich denke, dass das Publikum eine Pause braucht, um die Erwartungen auf eine neue Weltmeisterschaft wieder aufzubauen", so Dennis gegenüber 'Reuters'. Man solle auf jeden Fall eine Übersättigung, wie sie derzeit im Fußball festzustellen ist, vermeiden. Daher solle im Winter eine feste Zeit von drei Monaten deklariert werden, in der keine Rennen stattfinden dürfen. Daneben solle der Kalender weltumfassender werden.

"Wenn man mich fragt, ob ich lieber zweimal in Italien oder einmal in Italien und dafür auch in Russland fahren möchte, dann muss ich darüber nicht nachdenken", erklärte er. "Wir sind eine Weltmeisterschaft, wir sollten Russland nicht zurückweisen, wenn wir zwei Rennen in Italien haben."