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Dennis und Haug gestehen falsche Reifenwahl ein
Bei McLaren-Mercedes ist man der Meinung, dass mit einer anderen Reifenstrategie möglicherweise der Sieg in Silverstone möglich gewesen wäre
(Motorsport-Total.com/Premiere) - Lewis Hamilton fiel nach seinem ersten Boxenstopp stark ab und spielte anschließend keine Rolle mehr, Fernando Alonso konnte seine Führung aus dem Mittelstint nicht über die Ziellinie retten - doch McLaren-Mercedes war heute auf Augenhöhe mit Ferrari und scheiterte schlussendlich wahrscheinlich an der falschen Reifenwahl.

© xpb.cc
Die Reifen waren schuld daran, dass die Silberpfeile zu langsam waren
Die Silberpfeile gingen nämlich im Gegensatz zu Ferrari mit den härteren Bridgestones ins Rennen und fuhren nur einen Stint mit der weichen Mischung: "Vielleicht wäre der weiche Reifen der bessere Reifen gewesen, auch wenn es gestern nicht danach ausgesehen hat", gab Teamchef Ron Dennis zu. "Alles in allem war es wohl die falsche Reifenwahl. Wir hatten aber eine gute Pace und vor allem sind es wieder wichtige Punkte."#w1#
Unerwartet gute Halbzeitbilanz
"Wir wollten gewinnen, das ist klar. Wir haben schon vier Rennen gewonnen in diesem Jahr, Ferrari fünf - aber wir führen in beiden Weltmeisterschaften. So schlimm ist das Resultat nicht", fügte er an. Und Mercedes-Sportchef Norbert Haug stimmte zu: "Wir sind Halbzeitweltmeister in beiden Wertungen - mit einem ganz guten Vorsprung, einmal 25 Punkte, einmal 18 Punkte. Insofern haben wir uns eine gute Basis verschafft."
Doch warum fiel Hamilton nach dem ersten Stopp so dramatisch zurück? "Uns war früh klar, dass nicht mehr als Platz drei drin sein würde, also schonten wir danach den Motor. Leider ist das so, das nennt man strategisches Rennfahren", argumentierte Dennis. "Fernando drosselte den Motor nach dem zweiten Stopp von Kimi auch. Wenn du die Pace nicht hast, um zu gewinnen, dann musst du vernünftig sein."
Haug lobt Alonsos Speed zu Beginn
Auch Haug stützte übrigens die Reifenthese: "Wir haben mit den harten Reifen nicht ganz den Speed generieren können. Ich war am Anfang ganz zufrieden mit dem Alonso-Speed. Wenn man erwähnt, dass Lewis früh reingekommen ist, dann muss man auch erwähnen, dass Fernando spät drin war. Das war sehr gut. Es haben drei Sekunden gefehlt, sonst hätte er den schnelleren Kimi hinter sich halten können - so dumm war die Idee also nicht", so der Deutsche.
Übrigens glaubt er nicht, dass der frühe erste Boxenstopp von Hamilton, der nur 16 Runden fahren konnte und damit um etwa zehn Kilogramm weniger Benzin an Bord hatte als zum Beispiel Alonso, rennentscheidend war: "Da gab es andere, die auch so früh reingekommen sind - Kimi fuhr nur zwei Runden mehr. Ich glaube nicht, dass das das große Handicap war. Danach hatten wir den Speed nicht mehr so richtig bei Lewis", analysierte Haug.

