Dennis: "Stehen nicht unter Druck"
Nach Österreich führt Ferrari in der Herstellerwertung, doch McLaren sieht keinen Grund, das neue Auto verfrüht einzusetzen
(Motorsport-Total.com) - Der Vorsprung von McLaren-Mercedes aus den ersten drei Rennen schmolz in Österreich dahin. Ferrari führt nun mit einem Punkt Vorsprung die Herstellerwertung an, auch wenn Kimi Räikkönen in der Fahrerwertung weiterhin die Nase vorne hat. Der andauernde Trend, dass Ferrari wieder die Oberhand gewinnt, könnte nur mit dem neuen McLaren MP4-18A gelingen, der am Mittwoch seine Jungfernfahrt bestreiten wird. Doch McLaren-Teamchef Ron Dennis sieht keine Notwendigkeit zur Eile.

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Ron Dennis (links) rechtfertigte die späte Einführung des neuen Autos
"Mit der Ein-Runden-Qualifikation und der Beschränkung der Arbeitsmöglichkeiten bis zum Rennen, liegt das Hauptaugenmerk auf der Zuverlässigkeit", erklärte Dennis gegenüber dem 'Guardian'. "Wir setzen uns mit dem MP4-18A nicht selbst unter Druck, bis wir entscheiden werden, dass er für die Aufgabe vollkommen vorbereitet ist. Wir sind nicht übertrieben optimistisch, aber wir glauben, dass wir ein gutes Paket entwickelt haben."
"Wir glauben auch, dass das neue Auto durch die Detaillösungen, der Formgebung und neuen Materialien frischen Wind in die Formel 1 bringen wird", fuhr der Brite fort. "Auch der Zeitpunkt der Einführung des neuen Autos spiegelt eine andere Herangehensweise an die Formel 1 wieder." Bisher war es allein durch die stetigen Regeländerungen notwendig, jede Saison mit einem neuen Fahrzeug zu beginnen.
"Die stabilen Regeln bedeuten auch, dass wir nicht mehr für jedes Jahr ein neues Auto entwickeln müssen. Daher haben wir mehr Zeit für die Forschung und Entwicklung. Vorher waren wir immer auf 12 Monate festgelegt", erklärte Dennis. "Wir haben großartige Hilfsmittel, um die Leistungsfähigkeit des neuen Autos vorherzusagen, aber in der Formel 1 gibt es ein enges technisches Regelwerk. Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger sich einen Vorteil zu erarbeiten."

