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Dennis: "Lasst Alonso Luft zum Atmen"
Der McLaren-Mercedes-Teamchef verrät, wie unkompliziert er sich mit dem Weltmeister einig wurde, und warum er die spanischen Medien um Hilfe bittet
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team hat in den kommenden Wochen und Monaten viel Arbeit vor sich, um sich nach einer enttäuschenden Formel-1-Saison aufzurappeln und wieder den Anschluss an die Konkurrenz zu finden: "Wir existieren, um zu gewinnen", erklärte Teamchef Ron Dennis am Donnerstag bei einem Pressetermin in Woking. "Wir waren in der Vergangenheit häufig erfolgreich, 2006 waren wir schlecht, aber wir haben nicht vergessen, wie Siege schmecken."

© xpb.cc
Fernando Alonso und Ron Dennis waren sich schnell handelseinig
Vor allem in Spanien schaut man jetzt gespannt auf den britisch-deutschen Rennstall, schließlich wechselt Weltmeister Fernando Alonso nach zwei WM-Titeln von Renault zum Team. Sein neuer britischer Teamchef ist optimistisch, dass der Rennfahrer aus Oviedo auch bei McLaren-Mercedes erfolgreich sein kann: "Wir werden Alonso ein Auto geben, mit dem er wieder Weltmeister werden kann."#w1#
Mit Lewis Hamilton hat sich das Team für einen Formel-1-Neuling entschieden, was für den Rennstall keine alltägliche Entscheidung war. Doch Ron Dennis erklärt, dass das Team während der Analyse des aktuellen Fahrerfelds in der Formel 1 bemerkt hat, dass "95 Prozent der Fahrer mit ihrer Leistung stagnieren", sodass man sich schließlich dazu entschloss, auf die Jugend zu setzen.
"Lewis hat jede Kategorie dominiert, in der er am Start war", wird Dennis von der 'AS' zitiert. "Mit dem Vorteil, Fernando im Team zu haben, war es an der Zeit, ein paar Gedanken an die Zukunft zu verschwenden. Wenn die Entscheidung nicht aufgehen sollte, dann werden wir uns erneut dem Auswahl-Prozess widmen."
Natürlich hatte man in Spanien davon geträumt, dass mit Alonso und Pedro de la Rosa gleich zwei Landsleute für McLaren-Mercedes an den Start gehen werden. Dennis lobt die "exzellente Arbeit" seines Testfahrers, auf den er auch in Zukunft setzen wird: "Und die Möglichkeit besteht, dass wir ihn wieder nennen, falls wir uns getäuscht haben. Aber wir mussten das Risiko eingehen. Dank der Stärke von Alonso war das Risiko minimal."
Mit seinem neuen Fahrer Fernando Alonso, der bisher von Renault noch nicht freigegeben wurde, hat sich Dennis bereits "fünf bis zehn Mal" unterhalten, wohl auch über die Berichte seiner angeblichen Hochzeit: "Er ist ein wenig verwirrt darüber, was in Spanien, einer Nation, die er liebt, passiert. Ich möchte, dass sie ihn in Bezug auf sein Privatleben in Ruhe lassen. Als sein neuer Boss bitte ich darum, ihm zu helfen. Wenn sie einen Beitrag dazu leisten wollen, dass er den WM-Titel gewinnt, dann müssen sie ihm Luft zum Atmen lassen."
Nach Aussage des 59-Jährigen sei er erstmals 2005 beim Großen Preis von Brasilien mit Alonso in Kontakt getreten: "Er sagte zu mir, wie sehr er unser Auto mag und ich fragte ihn, ob er Teil unserer Familie werden möchte. Er sagte zu mir, dass er dies gerne sein möchte. Zwei Wochen später trafen wir uns privat in Japan. Rund drei Wochen nach diesem Rennen unterzeichnete er den Vertrag bei uns. Das ging alles schnell und unkompliziert über die Bühne."

