Häkkinen-Comeback überstrahlt silbernen Testauftakt
Im Wirbel um Comeback-Superstar Mika Häkkinen ging beinahe unter, dass auch Lewis Hamilton und Pedro de la Rosa für McLaren-Mercedes testeten
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher ist gerade mal ein paar Monate weg, da kommt sein langjähriger Konkurrent Mika Häkkinen in die Formel 1 zurück - wenn auch nur für einen Testtag in Barcelona: Der Weltmeister von 1998 und 1999 konnte heute mit den Jungen nicht mithalten und klassierte sich nach 79 Runden mit 3,023 Sekunden Rückstand an letzter Position.

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Fünf Jahre nach seinem Rücktritt stieg Mika Häkkinen wieder ins Cockpit
"Es war ein aufregender Tag für mich und ich genoss es wirklich, nach einer fünfjährigen Pause wieder die Gelegenheit zu haben, ein Formel-1-Auto zu fahren", so Häkkinen. "Ganz besonders wird dies dadurch, dass es mit McLaren-Mercedes passiert, jenem Team, mit dem ich zweimal Weltmeister wurde. Wir leisteten heute gute Arbeit und lieferten großartige Resultate ab. Ich möchte mich beim Team für diese Gelegenheit bedanken und bei den Mechanikern, die für mich gearbeitet haben."#w1#
Häkkinen hatte keine Bestzeiten erwartet
Und weiter: "Am Morgen musste ich mich erst ans Cockpit gewöhnen und mich auf das 2006er-Auto einstellen. Ich hatte nicht erwartet, von Anfang an schnell zu sein, weil Barcelona eine schwierige Strecke ist, und so dauerte es einige Runden, ehe ich auf Speed kam. Obwohl es großen Spaß gemacht hat, konnte ich auch ernsthaft für das Team arbeiten und ihnen bei der Saisonvorbereitung helfen. Ich habe alles gegeben, um so hilfreich wie möglich zu sein", sagte der 38-Jährige.
Eine etwas unglückliche Testwoche erlebte Lewis Hamilton, der an allen drei Tagen unterwegs war, aber am Dienstag und Mittwoch jeweils aufgrund von mechanischen Defekten wertvolle Testzeit verlor - einmal wegen eines Mappingproblems mit dem Motor, einmal wegen einer fehlerhaften Radaufhängung. Dennoch betonte er heute Abend, "jeden Moment" genossen zu haben: "Das war schließlich meine erste Woche als offizieller McLaren-Mercedes-Formel-1-Fahrer!"
"Die Bekanntgabe von vergangener Woche", gab der Brite zu Protokoll, "machte es für mich möglich, hierher zu kommen, mich besser auf das Formel-1-Auto einzustellen und eine Beziehung zum Team aufzubauen - alles als Teil des Vorbereitungsprogramms für 2007. Es ist noch früh, aber diese Woche ist sehr positiv verlaufen. Ich legte 920 Kilometer mit dem Auto zurück und die Arbeit mit den Bridgestone-Reifen verlief sehr ermutigend."
Hamilton von Defekten unbeeindruckt
Von den Defekten, über die in der britischen Internetlandschaft beinahe in Echtzeit berichtet wurde, ließ sich der 21-Jährige übrigens nicht wirklich aus der Ruhe bringen: "Am Mittwoch musste ich einige Zeit in der Garage verbringen, während das Team einige Änderungen am Setup vornahm, aber das ist beim Testen oft der Fall. Daran muss ich mich gewöhnen", meinte Hamilton achselzuckend - mit der Reife eines amtierenden GP2-Meisters.
Testfahrer Pedro de la Rosa fasste seine Woche folgendermaßen zusammen: "Unsere erste Woche auf der Teststrecke nach der Winterpause war sehr produktiv und ermutigend. Dies war unser erster Test mit Bridgestone, also konzentrierten wir uns darauf, wichtige Daten zu sammeln, was mit positiven Resultaten gelang. Außerdem probierten wir Aerodynamikpakete für 2007 aus und wir feilten an den Bremsen. Es war toll, wieder zu fahren und auf 2007 hinzuarbeiten", sagte der Spanier.

