Dennis: Keine Kritik an Kimi
Obwohl der Finne den Silberpfeil öfter beschädigte als es dem Team lieb war, macht Dennis seinem jungen Fahrer keine Vorwürfe
(Motorsport-Total.com) - Für Kimi Räikkönen stand das Rennwochenende in Monaco bislang unter keinem guten Stern.

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Räikkönen hat Rückendeckung von Ron Dennis
Schon im ersten Freien Training hatte der 22-jährige Finne seinen MP4-17 in der "Rascasse" in die Leitplanken gesetzt und dabei an der Vorderachse und im Heckbereich erheblich beschädigt. Auf Grund der starken Beschädigungen und des laut Reglement verbotenen Wechsels in das Ersatzauto, blieb dem jungen Mann aus Espoo in der zweiten Trainingsstunde nur die Rolle des Zuschauers.
Bei den Vorbereitungen für die Qualifikation im samstäglichen Training, machte Räikkönen dann erneut Bekanntschaft mit den Streckenbegrenzungen, als er mit seinem McLaren-Mercedes in der "Sainte-Devote" anschlug. Somit hatte der 22-fache Grand Prix-Teilnehmer bereits zwei Boliden beschädigt und dafür gesorgt, dass den Mechanikern ganz gewiss nicht langweilig wurde.
Für die Qualifikation hatte Räikkönen dann bereits zum dritten Mal in ein anderes Auto wechseln müssen, doch ein Problem im Ölsystem machte einen Wechsel in David Coulthards T-Car notwendig. Ohne auf dem 3,370 Kilometer langen Stadtkurs anzuschlagen, schaffte es der 1 Meter 75 große Pilot dann in der für die Startaufstellung entscheidenden Session schließlich sich für den sechsten Startplatz zu qualifizieren.
Angesichts der wenigen Fahrpraxis die er bis dato hatte ein achtbares Ergebnis, wie McLaren-Teamchef Ron Dennis findet: "In Monaco benötigt man problemfreie Freie Trainings und die hatte Kimi nicht. Er machte am Donnerstag einen kleinen Fehler und von da an lief es gegen ihn. Die Fahrer müssen einfach akzeptieren, dass in Monte Carlo jeder noch so kleine Fehler bestraft wird. Dem Kontakt mit den Leitplanken geht in der Regel voraus, dass man entweder zu weit über einen Randstein gefahren ist, oder dass man ein bisschen zu viel rutscht."
Doch wenngleich Räikkönen seinem Team viel Arbeit an diesem Wochenende bescherte und somit auch viel Geld kostete, so macht Dennis seinem Piloten keine großen Vorwürfe. Der Brite weiß, dass Fehler zu machen zur Lernkurve eines jungen Rennfahrers dazugehört und es nirgendwo leichter ist als in Monaco das Auto "wegzuschmeißen": "Wir werden nie einen Fahrer dafür kritisieren, dass er mit vollem Einsatz gefahren ist. An Kimis Einstellung ist nichts zu kritisieren und er hat zweifelsohne den Speed", lobte Dennis. Ferner rechnet der Teamchef damit, dass der Finne aus den frühen Crashs gelernt hat und es im 78 Runden langen Grand Prix besser für ihn laufen wird: "Ich denke, dass er mit einer guten Leistung im Rennen die Ausrutscher vergessen machen wird", so Dennis optimistisch.

