• 31.08.2004 09:51

  • von Marco Helgert

Dennis hofft auf die Trendwende

McLaren-Chef Ron Dennis hofft, dass der Belgien-Sieg von Kimi Räikkönen nur der Auftakt war und Ferrari künftig unter Druck gerät

(Motorsport-Total.com) - Besonders erfolgreich war das McLaren-Mercedes-Team in jüngster Vergangenheit nicht, klammert man den Sieg von Kimi Räikkönen in Belgien einmal aus. Die "Silberpfeile" gingen mit der Zielsetzung in die Saison, ein ernsthafter Titelkandidat zu sein, doch daraus wurde bekanntlich nichts. Räikkönen gewann am vergangenen Wochenende das erste Rennen für McLaren-Mercedes seit dem Malaysia-Grand-Prix 2003 - ein Jahr, sechs Monate und neun Tage dauert die sieglose Zeit des Teams.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Ron Dennis möchte 2004 noch weitere Siege bejubeln können

Nun aber hat man "Blut geleckt". Der MP4-19B, der zur Saisonmitte fertig wurde, scheint den nötigen Aufschwung gebracht zu haben. Allmählich verstand man das neue Gefährt und ist nun ein potenter Herausforderer in den Rennen. Kein Wunder, dass man sich nun noch mehr von der Saison erhofft. Teamchef Ron Dennis glaubt, dass in den verbleibenden Rennen noch der eine oder andere Sieg möglich ist.#w1#

"Silverstone hat uns den Glauben daran gegeben, dass wir gewinnen können, und in Hockenheim hätten wir das auch schaffen sollen", erklärte Dennis der 'Autosport'. "Das Auto sollte gut genug sein und der Reifenkampf wird von einer Richtung in die andere ausschlagen. Die verbleibenden Rennen werden stark von der Leistung der Reifen abhängen, aber wenn es ausgeglichen ist, dann denke ich, dass wir noch einige der restlichen Grands Prix gewinnen können."

Dass Kimi Räikkönen in Spa-Francorchamps Michael Schumacher bezwang, soll nicht nur für den Moment gelten, auch künftig wolle man dem siebenfachen Weltmeister das Leben wieder schwerer machen. "Wir haben zwei Weltmeisterschaften gegen Michael gewonnen, er ist nicht unschlagbar", so Dennis. "Er hat wundervolle Arbeit geleistet und ich gratuliere ihm zur Meisterschaft, aber eine Genugtuung bleibt. Ferrari kann nun nicht mehr alle Rennen bis auf eines gewinnen, und das haben wir 1988 geschafft."

Wichtiger ist für den Engländer jedoch, dass der Belgien-Grand-Prix der Start eines neuen Zyklus' in der Formel 1 war. "Wir haben auch unsere dominanten Phasen gehabt und ich hoffe, dass das der Beginn ihres (Ferraris; d. Red.) Niedergangs ist", brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck. "Aber sie sind stark, das Team funktioniert gut und sie haben kompetente Fahrer. Es wird nie einfach werden, sie zu besiegen."