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Dennis: Ferrari geht mit der Spionage zu weit
Ein ziemlich aufdringlicher Spion von Ferrari hat in Malaysia zwischen dem Ferrari und McLaren zu Spannungen geführt
(Motorsport-Total.com) - Es passierte im Freien Training am Freitag, als ein Ferrari-Angestellter sich einen McLaren-Mercedes aus der Nähe anschauen wollte und sich dazu bei der Einfahrt des Autos an die Box direkt vor das Auto stellte. Ein Mechaniker des McLaren-Teams reagierte prompt, stellte sich keine zehn Zentimeter Gesicht an Gesicht vor den Ferrari-Mitarbeiter, schnitt ein grimmiges Gesicht und plusterte sich auf, um dem Ferrari-Mann den Blick auf den MP4-17 zu nehmen.
© West
Ron Dennis findet es nicht ok, was Ferrari vor seiner Box treibt
"Ich selbst habe nicht gesehen, was passiert ist, aber ich kenne den Kerl und seine Körpersprache kann einen schon reizen", so Teamchef Ron Dennis gegenüber 'Autosport'. "Es ist eine Sache, Reifenspione zu haben, die haben wir alle. Es ist aber etwas anders, wenn man über die Absperrung klettert, was meines Wissens nach passiert ist. Außerdem ist er ein Aerodynamik-Assistent, kein Reifenspion. Wenn man sieht, was er macht, dann ist das schon etwas ärgerlich, vor allem, wenn man dann noch den Jetlag und die Hitze hinzuzählt. Lasst es mich so ausdrücken, es wurden ein paar kurze Worte gesagt, um ihn wieder an seine Box zurück zu schicken?"
Die so genannten Reifenspione stehen meist am Ende der Boxengasse und beobachten, welcher Gegner mit welchen Reifen wann auf die Strecke geht, um nachher das Kräfteverhältnis besser analysieren zu können. Empfindlicher reagieren die Teams auf das gezielte Anschauen der Autos, da hier teure Ideen der Teams abgeschaut werden können. Allerdings muss auch Ron Dennis zugeben, dass man bei der Konkurrenz spioniert: "Wir machen ein sorgfältiges und akkurates Foto vom Auto, wie das jeder tut."