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Dennis bestreitet Initiative gegen Schwingungstilger
Flavio Briatore glaubt, dass Ferrari und McLaren-Mercedes hinter dem Verbot der Schwingungstilger stecken, Ron Dennis bestreitet dies jedoch
(Motorsport-Total.com) - Dass die FIA vor dem Grand Prix von Deutschland die ursprünglich von Renault in die Formel 1 eingeführten Schwingungstilger verboten hat, sorgte in den vergangenen Wochen für jede Menge Diskussionen. Vor allem fragt man sich im Weltmeisterteam von Flavio Briatore, wer der FIA den entscheidenden Anstoß verpasst haben könnte.

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Flavio Briatore und Ron Dennis: Wer steckt hinter dem Schwingungstilgerverbot?
Der nahe liegende Verdacht wäre, dass WM-Konkurrent Ferrari bei Charlie Whiting, dem Technischen Delegierten des Automobilweltverbandes, um eine Klarstellung gebeten haben könnte, doch die britischen Fachmedien spekulierten dieser Tage eher, dass McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis der Auslöser gewesen sein soll. Die Verschwörungstheorie, wonach die FIA Renault auf Eigeninitiative hin im Sinne eines spannenden WM-Finales einbremsen möchte, hat hingegen weniger Anhänger.#w1#
Briatore vermutet keine Kampagne der FIA
Auch Briatore glaubt nicht, dass sich die FIA gezielt gegen ihn stellt: "Ich habe nicht das Gefühl. Die Sache ärgert mich nur", erklärte er heute in Budapest. Und: "Natürlich sind wir unglücklich über die Schwingungstilger. Wenn jemand ein Problem damit hat, wäre der einfache Weg, einen formellen Protest gegen uns einzulegen. Unsere zwei befreundeten Teams haben es sich leicht gemacht - und darüber sind wir nicht erfreut. Mit der FIA habe ich kein Problem."
Dass Ferrari für ein Verbot der Schwingungstilger eintritt, daraus macht der Teamchef der Italiener, Jean Todt, keinen Hehl, doch McLaren-Mercedes will nichts mit der Sache zu tun haben: "Waren wir der Katalysator für diese Änderung? Sicher nicht", dementierte Dennis gegenüber 'autosport.com'. "Es gibt eine verständliche Paranoia unter den Teams, wie diese Dinge zustande kommen, aber der Punkt ist: Wenn das System heute illegal ist, dann war es auch gestern, im vergangenen Monat und das ganze Jahr über illegal."
Dennis wünscht sich zweiten Titel für Alonso
Der Brite wehrt sich jedoch dagegen, für das Verbot der Schwingungstilger verantwortlich gemacht zu werden, schließlich habe er am wenigsten Interesse daran, seinem zukünftigen Fahrer Fernando Alonso Steine in den Weg zu legen - Dennis würde es nämlich gefallen, 2007 die Startnummer eins auf einem seiner "Silberpfeile" zu sehen: "Wir würden es lieben, falls Fernando als Doppelweltmeister zu uns kommen sollte", nickte er.
Und weiter: "Welches Motiv hätten wir, wenn doch unsere WM-Chancen längst hinüber sind? Was wäre die Logik, zu etwas beizutragen, das es Fernando schwieriger macht, Weltmeister zu werden? Das macht überhaupt keinen Sinn. Ich würde mich freuen, wenn er als Doppelweltmeister zu uns kommen würde, also haben wir kein Interesse daran, Teil eines Prozesses zu sein, der seine Chancen darauf reduziert", stellte er abschließend klar.

