• 24.08.2007 22:05

Dennis: Alle haben ihre Fehler erkannt

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis über die Aussprache seiner beiden Fahrer und seine Rolle im Stallduell der WM-Kontrahenten

(Motorsport-Total.com) - Der "Krieg der Sterne" zwischen Lewis Hamilton und Fernando Alonso wurde gestern in einem Hotel in der Istanbuler Innenstadt beigelegt, doch das Thema ist damit natürlich noch lange nicht vergessen. Silberpfeil-Teamchef Ron Dennis sprach heute im Fahrerlager noch einmal über das, was gestern vereinbart wurde, und über seine Rolle im internen Stallduell der beiden WM-Kontrahenten.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Ron Dennis steht weiterhin voll zu seinen bewährten Prinzipien

Gemeinsam mit Mercedes-Sportchef Norbert Haug traf er sich zunächst einzeln mit Hamilton und Alonso, ehe die beiden Fahrer dazu eingeladen wurden, sich persönlich miteinander zu unterhalten. Dabei herrschte nach der dreiwöchigen Sommerpause, in der sich die Gemüter beruhigen konnten, offenbar eine erstaunlich gelöste Stimmung, wie Hamilton und Alonso heute übereinstimmend berichteten.#w1#

Wer hat welchen Fehler gemacht?

Dennis betonte, seine Aufgabe sei es gewesen, jedem Beteiligten des Ungarn-Debakels klarzumachen, welche Fehler begangen wurden: "In so einem komplexen Sport mit so vielen Menschen macht man unweigerlich Fehler, aber wir glauben, dass wir uns davon erholen. Die Fahrer haben akzeptiert, dass sie auch nur Menschen sind. Das Allerwichtigste ist, dass nun jeder erkennt, wie er zu den schwierigen Umständen beigetragen hat, die in Ungarn eingetreten sind", sagte er.

Mindestens ebenso wichtig sei, diese Fehler nicht noch einmal zu machen, denn schlussendlich kommt es in erster Linie darauf an, in der Weltmeisterschaft die Teaminteressen zu wahren: "Wir gehen mit fokussierten Ressourcen in die noch ausstehenden Grands Prix. Sollten sich noch einmal irgendwelche Situationen entwickeln, dann werden wir diese handhaben, sowie sie sich ergeben", erklärte Dennis.

Dennis hält an seiner Philosophie fest

"Wir leiten unser Team auf eine bestimmte Art und Weise und erwarten von jedem Mitglied des Teams ein bestimmtes Verhalten", betonte er noch einmal, an seiner bisherigen Philosophie festhalten zu wollen - auch über die Köpfe der Fahrer hinweg. "Die beiden haben sich unterhalten, haben Verständnis füreinander und sie kommunizieren miteinander. Keiner von ihnen hat ein Problem mit dem jeweils anderen."

Seitens McLaren-Mercedes musste man Hamilton und Alonso vor allem eines zusichern, nämlich Gleichbehandlung. Damit hat Dennis aber überhaupt kein Problem: "Aus Teamsicht werden wir rigoros am Prinzip der Gleichbehandlung festhalten, auch wenn das manchmal schwierig zu erreichen ist", gab er abschließend zu Protokoll.