De la Rosa über Kanada: Startplatz nicht so wichtig
Aufgrund der langen Geraden und dem verstellbaren Heckflügel sollte das Überholen auf dem Circuit Gilles Villeneuve einfach sein, glaubt Pedro de la Rosa
(Motorsport-Total.com) - Die Zuschauer könnten beim Grand Prix von Kanada am Sonntag in den Genuss von zahlreichen Überholmanövern kommen. Zumindest in der Theorie scheinen dafür alle Zutaten vorhanden zu sein: Lange Geraden und das in diesem Jahr eingeführte Drag-Reduction-System (DRS), also der verstellbare Heckflügel, das auf dem Circuit Gilles Villeneuve im Rennen gleich in zwei Abschnitten benutzt werden darf.

© McLaren
Pedro de la Rosa erwartet beim Grand Prix von Kanada viele Überholmanöver
"Dies ist die Strecke, bei dem die Bedeutung der Startposition am geringsten ist", sagt McLaren-Ersatzfahrer Pedro de la Rosa über den Kurs auf der Ile Notre Dame. Deshalb sei es besser, sich in den Trainingssitzungen darauf zu konzentrieren, die perfekte Rennabstimmung herauszufahren. Trotzdem werde man am Wochenende vollkommen unterschiedliche Setups bei den Teams sehen, glaubt der Spanier.
"Wir werden Autos mit verschiedenen Höchstgeschwindigkeiten sehen, abhängig vom Aerodynamik-Setup", erklärt der 40-Jährige. "Durch DRS hat sich alles geändert. Deshalb wissen wir nicht, ob sich Teams dafür entscheiden, ein schnelles Auto für die Geraden oder die Kurven haben zu wollen."
Renault hat in dieser Saison bereits mehrmals gezeigt, aufgrund eines besonders niedrigen Luftwiderstands speziell auf langen Geraden schnell zu sein. Doch Renault-Ersatzfahrer Bruno Senna sieht auch in Montreal die Top-Teams im Vorteil. "Abtrieb ist entscheidend, besonders in den Schikanen. Deshalb wird es weiterhin sehr schwierig sein, die Autos anzugreifen, die aerodynamisch am stärksten sind, wie Red Bull und McLaren", sagt der Brasilianer.

