• 09.06.2002 17:09

  • von Reinhart Linke

De la Rosa: "Hinterreifen könnten ein Problem sein"

Pedro de la Rosa über sein starkes Qualifying, den verbesserten Cosworth-Motor und die Aussichten für das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Das Jaguar-Racing-Team konnte sich am Samstag nach dem Qualifikationstraining in Montreal über das beste Quali-Ergebnis in diesem Jahr seit dem Brasilien-Grand-Prix freuen. Nachdem Eddie Irvine und Pedro de la Rosa in den bisherigen Qualifyings meist mit den Minardi-Asiatech-Fahrern ganz am Ende des Feldes kämpfen mussten, stellten sie ihre R3 auf dem 'Gilles Villeneuve Circuit' auf die Startplätze 14 und 16.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa (Jaguar Racing)

Pedro de la Rosa stellte den R3 in Montreal auf Startplatz 16

"Es ist das beste Ergebnis in diesem Jahr abgesehen von Brasilien", freute sich Pedro de la Rosa in einem Interview auf der teameigenen Website. Dennoch war der Spanier mit seinem Qualifikationstraining nicht ganz zufrieden. "Die größte Enttäuschung war, dass ich mich nach meinem zweiten Run, mit dem ich unter den Top-Ten lag, nicht mehr verbessern konnte und so das gute Ergebnis nicht halten konnte", fuhr der 31-Jährige fort. "Ich machte beim dritten Versuch ein paar Fehler und beim letzten Run fing es an zu regnen, als ich gerade aus der Boxengasse fuhr. Aber in jedem Fall lief es besser als in Monaco, also ist im Rennen alles möglich."

Obwohl das Team von Niki Lauda erst beim Großbritannien-Grand-Prix am 7. Juli in Silverstone Verbesserungen am R3 im Gepäck hat, kam man bisher auf der 4,361 Kilometer langen Strecke in Montreal sehr gut zurecht. Wie kam das? "Ich denke, es sind die langen Geraden", erklärte der Rennfahrer aus Barcelona. "Alle Strecken, auf denen viel Abtrieb verlangt wird, passen nicht gut zum Auto. Es ist hier mehr Stopp-and-Go, mit wenig Abtrieb auf dem gesamten Kurs. Das passt zu unserem Auto."

Im Gegensatz zum Arrows-Cosworth-Team, welches sonst mit den selben Motoren wie Jaguar Racing fährt, bekam das Team aus Milton Keynes in Montreal eine neue Ausbaustufe des Cosworth-V10-Motors, die aber nicht im Rennen verwendet werden soll. Der CR4 ist "definitiv ein Schritt nach vorne", fand der 1 Meter 77 große Formel-1-Fahrer. "Es ist kein großer Unterschied, aber ein Schritt in die richtige Richtung und das ist eine gute Sache. Wir müssen ihn jetzt zuverlässig machen, um ihn im Rennen verwenden zu können, aber alles hilft dabei, besonders eine Strecke wie diese hier, auf der wir lange Geraden haben."

Was erwartet sich Pedro de la Rosa, der im Warm Up am Sonntagmorgen (Ortszeit) mit dem R3 und 1,371 Sekunden Rückstand auf Platz sieben fahren konnte, vom 70 Runden langen Rennen? "Ich bin hinsichtlich der Reifen zuversichtlich", so der Jaguar-Racing-Fahrer. "Ich denke nicht, dass die Abnutzung ein Thema sein wird. Ich sorge mich mehr hinsichtlich unserer Hinterreifen."