Davidson Schnellster zum Auftakt in Spa

Vor den beiden Ferraris setzte sich im ersten Freien Training Anthony Davidson durch - Jaguar-Team auffällig stark

(Motorsport-Total.com) - Obwohl ohne große Zwischenfälle verlaufen, brachte das erste Freie Training an diesem Wochenende in Belgien die eine oder andere Überraschung hervor. Schnellster war BAR-Honda-Pilot Anthony Davidson mit einer Zeit von 1:45.104, gefolgt von den beiden Ferraris. Aber auch das Jaguar-Team präsentierte sich in Bestform.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Überraschung zum Auftakt in Spa: Anthony Davidson fuhr Bestzeit

Weltmeister Michael Schumacher wartete wieder rund eine halbe Stunde zu, ehe er erstmals eingriff und trotz einer völlig verpatzten Runde auf Anhieb die Führung übernahm. Der deutsche Ferrari-Pilot blieb lange an der Spitze, am Ende musste er sich aber - 0,304 Sekunden hinter Davidson - mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Teamkollege Rubens Barrichello landete auf dem dritten Platz, sein Rückstand betrug 0,501 Sekunden.#w1#

Alle drei Jaguar-Fahrzeuge im Spitzenfeld

Neben Davidsons Bestzeit zählte vor allem das Jaguar-Team zu den positiven Überraschungen: Björn Wirdheim (+ 1,554) im dritten R5 war mit 20 Runden nicht nur einer der fleißigsten Piloten, sondern auch Vierter des Endklassements, während die Stammpiloten Mark Webber (+ 1,678) und Christian Klien (+ 1,705) auf den Positionen sieben und acht landeten. Letzterer fand sich rasch mit der Fahrerstrecke in den belgischen Ardennen zurecht und meisterte den Auftakt ins Wochenende wunschgemäß.

Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 1,570) ging - wie immer am Freitagmorgen - erst in den letzten Minuten auf die Strecke, schob sich aber gleich auf Platz fünf nach vorne, während Renault-Pilot Fernando Alonso nach einer sehr soliden Trainingsleistung mit 1,575 Sekunden Rückstand Sechster wurde. Hinter dem Jaguar-Duo komplettierten Antonio Pizzonia (BMW-Williams/+ 1,979) und Ryan Briscoe (Toyota/+ 2,402) die Top 10.

Jenson Button (BAR-Honda/+ 2,407) und Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams/+ 2,456), der gleich von Beginn weg voll zur Sache ging, verfehlten die Top 10 knapp, ebenso wie Takuma Sato im zweiten BAR-Honda (13./+ 2,514). Insgesamt fielen die besonders knappen Abstände im Mittelfeld auf - zwischen dem Zehnten und 17. lagen nur rund drei Zehntel. 17. wurde übrigens Jarno Trulli (Renault/+ 2,725), unmittelbar hinter Fisichella (Sauber-Petronas), Coulthard (McLaren-Mercedes) und Massa (Sauber-Petronas).

Pantano drehte sich beim Anbremsen von La Source

Für den einzigen echten Zwischenfall der Session sorgte Jordan-Ford-Pilot Giorgio Pantano mit einem Dreher vor der Haarnadelkurve La Source. Der Italiener musste aussteigen und sein Auto bei gelben Flaggen selbst an die Box zurückschieben. Auch Michael Schumacher leistete sich einen kleinen Schnitzer, als er vor der umgebauten Bus-Stop-Schikane zu spät bremste und folglich über die Auslaufzone den Weg abschneiden musste.

Nicht allzu gut lief es für Nick Heidfeld: Der Jordan-Ford-Mann landete auf dem enttäuschenden 24. Platz mit 5,701 Sekunden Rückstand. 'F1Total.com'-Kolumnist und Heidfeld-Teamkollege Timo Glock wurde 22. (+ 5,213), Lokalmatador Bas Leinders im Minardi-Cosworth respektabler 21. - 5,207 Sekunden hinter dem Schnellsten, aber ein paar Zehntel vor seinen beiden Teamkollegen Bruni und Baumgartner.