Davidson: "Ich bin auf niemanden böse"

(Motorsport-Total.com) - Anthony Davidson gab sich noch im Spätsommer siegessicher. "Wir versuchen es momentan überall, bei BAR, Jaguar, Sauber, Williams", erklärte er im September. Doch alle Chancen auf ein Stammcockpit für das Jahr 2005 zerplatzten nach und nach wie Seifenblasen. Jaguar wurde verkauft, Sauber holte Jacques Villeneuve, Jenson Button musste bei BAR bleiben und für die Williams-Testfahrten, die ihm unter Umständen ein Cockpit gesichert hätten, bekam er keine Freigabe.

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Anthony Davidson trauert den entgangenen Chancen kaum nach

So wird der 25-Jährige auch in diesem Jahr als Testpilot bei BAR-Honda bleiben. Dabei wird er jedoch nicht mehr bei den Freitags-Trainings glänzen können, denn das Team darf als Zweitplatzierter der Saison 2004 kein drittes Auto mehr einsetzen. Der Engländer sieht der Situation aber gelassen ins Auge. Ändern könne er momentan ohnehin nichts, also gilt es, das Beste daraus zu machen.#w1#

"Ich bin auf niemanden böse, so ist nun einmal die Situation", erklärte er der 'BBC'. "Zwei Seiten, wahrscheinlich sogar drei Seiten, konnten sich nicht einig werden. Das ist reines Geschäft und geht über meinen Kopf hinweg. Dabei möchte ich doch nur Rennen fahren. Nun sind wir wieder hier - eine weitere Testsaison."

Davidsons aufgebaute Reputation darf nun nicht mehr sinken, möchte er bei der Cockpitvergabe für 2006 ein Wörtchen mitreden. Derzeit fliegen ihm noch aus allen Richtungen die Komplimente zu. "Er ist eines der größten, versteckten Talente Großbritanniens", erklärte beispielsweise sein Ex-Teamchef David Richards im 'Guardian', der ihn auch auf eine Stufe mit Jenson Button stellt. "Alles geht in sechs Monaten von vorn los, ich muss ja nicht ein ganzes Jahr warten", so Davidson.