Davidson hofft auf Zulassung der Kundenautos

Super-Aguri-Fahrer Anthony Davidson hofft, dass gekaufte Kundenautos zugelassen werden, und er sieht darin keinen Schaden für den Sport

(Motorsport-Total.com) - Während hinter den Kulissen die Debatte über den von der Scuderia Toro Rosso und Super Aguri geplanten Einsatz von Kundenautos intensiv weitergeführt wird, findet Anthony Davidson nicht, dass ein solcher Technologietransfer zwischen den Teams der Formel 1 schaden würde. Dies ist allerdings auch nicht weiter verwunderlich, schließlich hofft er darauf, 2007 selbst mit einem modifizierten 2006er-Honda-Chassis an den Start gehen zu dürfen.

Titel-Bild zur News: Anthony Davidson

Davidson findet nicht, dass Kundenautos der Formel 1 schaden würden

"Wenn die Sache einen professionellen Eindruck macht und professionell durchgeführt wird, dann halte ich es für richtig", erklärte der Brite im Rahmen der 'Autosport International Show'. "Ich glaube, dass die Hersteller genug Geld haben, um mehr als zwei Autos an den Start zu schicken - und es gibt definitiv Fahrer wie mich, die dazu in der Lage sind, Formel-1-Autos zu fahren, aber nie die Chance dazu bekommen. Daher würde ich es begrüßen."#w1#

Freilich hinkt dieses Argument ein wenig, denn selbst wenn Red Bull ein Chassis an die Scuderia Toro Rosso liefern sollte und Honda an Super Aguri, würde das Feld deswegen ja nicht anwachsen. 2008 steigt zwar Prodrive - übrigens ebenfalls mit einem angekauften Kundenauto - in die Königsklasse des Motorsports auf, doch weitere neue Teams wird es nicht geben, weil die FIA die maximale Teilnehmerzahl auf 24 begrenzt hat.

"Es gab früher mehr Formel-1-Autos im Feld, aber manche von ihnen wurden alle zwei Runden überrundet." Anthony Davidson

Dafür sieht Davidson eine andere Nebenerscheinung der Kundenautos, die sich positiv auswirken könnte: "Es gab früher mehr Formel-1-Autos im Feld, aber manche von ihnen wurden alle zwei Runden überrundet. Ich glaube nicht, dass das eine gute Sache ist. Wenn die Hersteller nun an die kleinen Teams konkurrenzfähige Autos liefern, dann kann ich das nur begrüßen", gab der 27-Jährige zu Protokoll.

Was die Situation bei Super Aguri angeht, so testet das Team derzeit mit einem Honda-RA106-Chassis aus der vergangenen Saison. Offiziell heißt es zwar, dass beim Saisonauftakt in Australien ein komplett neues Auto am Start sein wird, doch in der Praxis plant die japanische Truppe wohl, Know-how von Honda in Anspruch zu nehmen. Davidson bleibt dazu vage: "Es wird während der Testfahrten Anpassungen des Autos geben", sagte er.