• 25.09.2005 09:47

  • von Marco Helgert

David Coulthard und der WM-Titel

Der Red-Bull-Pilot hätte sich in einem besseren Auto den WM-Titel zugetraut, nun aber liege die Last auf den Schultern Jenson Buttons

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard wusste die Medien während seiner Zeit bei McLaren-Mercedes vor Saisonbeginn oft zu überraschen, doch eine Aussage fand alljährlich den Weg in die Presse: Der Schotte wollte um den WM-Titel kämpfen. Letztendlich war er nie in dieser Position, doch welches andere Ziel hätte sich Fahrer eines Spitzenteams sonst stellen sollen?

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard zählt sich selbst noch lange nicht zum alten Eisen

Nun ist der Schotte nicht mehr in der Lage, ähnliche Kampfparolen zu äußern, bei Red Bull Racing sind Titelehren noch weit schwerer zu erreichen. Doch Großbritannien wartet sei 1996, als Damon Hill den Weltmeistertitel gewann, gespannt auf den nächsten einheimischen Titelträger. "In diesen neun Jahren kam ich dem Titel am nächsten, und ich plane, noch weitere Rennen zu gewinnen", so Coulthard im 'Daily Record'.#w1#

Ein wenig scheint der 34-Jährige den Top-Cockpits der Vorjahre dennoch nachzuweinen. "Der Red Bull ist gut und wir fuhren konstant in die Punkte, daher ist es keine Fantasie, dass ich in einem der beiden Top-Autos des Jahres um den Titel hätte kämpfen können", fuhr er fort. Doch in den britischen Medien wird Jenson Button favorisiert.

"Er könnte ein Weltmeister sein", attestiert Coulthard dem BAR-Honda das nötige Potenzial. "Er fährt ruhig und effizient und hat die natürliche Grundgeschwindigkeit. In einem der besten Autos wäre der Titel nur eine Formalie, wenn er seinen Teamkollegen schlagen kann." Noch aber befinden sich weder Coulthard noch Button in dieser Situation.

Unterdessen meldet sich ein britischer Ex-Formel-1-Weltmeister zurück und steigt in Kürze wieder in ein Monoposto-Cockpit der Grand-Prix-Masters-Rennserie: Nigel Mansell. "Ich vertraue seiner Entscheidung und weiß nicht, wie anstrengend das Fahren für ihn sein wird, aber ich hoffe, dass er sich nach so vielen Formel-1-Jahren nicht noch verletzt", so Coulthard. "Derzeit ist nur ein auf dem Golfplatz umherfliegender Golfball oder ein Blitz eine Gefahr für ihn."