• 28.07.2006 16:17

  • von Inga Stracke

Das Interview zum Training mit Michael Schumacher

Michael Schumacher nach Platz zwei im zweiten Freien Training über die kaum einzuschätzenden Zeiten, die schwer einzuschätzenden Renaults und mehr

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Michael, war das ein ergiebiger Trainingsfreitag?"
Michael Schumacher: "Es war ja durch die Wetterumstände ziemlich reduziert, insofern müssen wir jetzt erst einmal anschauen, inwiefern das ergiebig war oder nicht."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher erlebte einen problemlosen Auftakt in Hockenheim

Frage: "Du konntest erst relativ spät auf die Strecke gehen. Wie zufrieden bist du mit dem ersten Tag?"
Schumacher: "Dadurch sind die Informationen natürlich auch eingeschränkt."#w1#

Schumacher hätte gerne noch mehr Daten

Frage: "Normalerweise sammelt man am Freitag Daten für das Rennen. Habt ihr aus der Vergangenheit genug Daten und Informationen über diese Strecke?"
Schumacher: "Man kann nie genug haben, aber die Wetterumstände haben es nicht erlaubt, mehr zu fahren."

"Es sieht im Moment positiv aus." Michael Schumacher

Frage: "Lässt sich schon abschätzen, ob der positive Ferrari-Trend auch hier anhalten wird?"
Schumacher: "Es sieht im Moment positiv aus."

Frage: "Du liegst relativ deutlich vor den Renaults..."
Schumacher: "Das ist ein bisschen undurchsichtig, denn man hat in den Regularien (inzwischen schon wieder aufgehobenes Verbot des Schwingungstilgers; Anm. d. Red.) einige Dinge ändern müssen. Da muss man abwarten, wie sich das auswirken wird. Die Renaults haben ihre neuen Reifen aber schon in der ersten Session verwendet. All diese Dinge muss man beachten."

Frage: "War die gute Vorstellung von McLaren-Mercedes ein Signal dafür, dass man mit denen wieder rechnen muss?"
Schumacher: "Die Abstände sind normal, würde ich mal behaupten. Die Frage ist nur, warum Renault etwas langsamer ist. Sie hatten im zweiten Training wie gesagt gebrauchte Reifen."

Frage: "Wie gut liegt der Asphalt von Hockenheim den Bridgestone-Reifen?"
Schumacher: "Das werden wir noch herausfinden müssen."

Renault auch in Hockenheim Ferraris Hauptkonkurrent?

Frage: "Renault sagt, dass sie gerade hier, in deiner Heimat, gewinnen möchten. Wie siehst du ihre Chancen, Ferrari zu besiegen?"
Schumacher: "Wenn ein Team Chancen hat, dann ist es Renault."

"Er hat genügend Vorsprung, um jedes Mal Zweiter werden zu können." Michael Schumacher

Frage: "Fernando Alonso sagt, dass sein Teamkollege im WM-Kampf keine wichtige Rolle spielt. Wie siehst du das in Bezug auf deinen Teamkollegen, Felipe Massa?"
Schumacher: "Das würde ich an seiner Stelle wahrscheinlich auch sagen, denn er hat ja genügend Vorsprung, um jedes Mal Zweiter werden zu können. Für ihn ist wesentlich wichtiger, was mein Teamkollege vollbringen kann, nicht so sehr seiner."

Frage: "Wie viel Auftrieb verleiht es dir, hier vor heimischer Kulisse anzutreten?"
Schumacher: "Das ist immer eine sehr schöne Motivation und Emotion, die sich dann freisetzt. Es ist das Highlight des Jahres. Ich werde dadurch auf der Strecke nicht schneller, denn sonst würde ich auf den anderen Strecken etwas falsch machen, aber es macht riesig Spaß."

Frage: "Stimmt es, dass es dir bei deinem ersten Hockenheim-Besuch als Zuschauer noch zu laut war?"
Schumacher: "Das ist richtig. Ich hatte damals keine Ohrstöpsel dabei - und bevor ich Probleme mit den Ohren bekommen hätte, habe ich mich dazu entschieden, das Feld zu räumen..."

Frage: "Wie stehst du eigentlich dazu, die Rennen hier und am Nürburgring künftig alternierend auszutragen?"
Schumacher: "Es hat sich schon über mehrere Jahre immer wieder angekündigt, dass es sich so ergeben könnte, und ich finde es toll von beiden Rennstrecken, sich so zu arrangieren."