• 12.05.2006 16:11

Das Interview zum Training mit Michael Schumacher

Michael Schumacher über Platz sechs im zweiten Freien Training, das Duell gegen Lokalmatador Fernando Alonso, seine gestrigen Aussagen und mehr

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Michael, du bist im Land deines Erzrivalen Fernando Alonso, aber die Fans jubeln dir auch hier zu. Was ist das für ein Gefühl?"
Michael Schumacher: "Es gibt ja auch in Spanien genügend Ferrari-Fans. Die jubeln logischerweise. Das ist das Schöne: dass wir weltweit gesehen immer sehr viele Fans haben - egal wo wir gerade sind."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher scheint auch in Barcelona konkurrenzfähig zu sein

Frage: "Wie wichtig ist es dir, Fernando Alonso gerade hier zu besiegen?"
Schumacher: "Wenn man im Auto sitzt, denkt man an so etwas nicht. Für jeden Sieg gibt es nur zehn Punkte."#w1#

Positiver erster Trainingstag für Schumacher

Frage: "Du hast beim Aussteigen aus dem Cockpit gelächelt. Ist das ein gutes Zeichen? Bist du mit deinem Team gut drauf?"
Schumacher: "Wir konnten ein gutes Programm abspulen und das Auto für die Umstände, die uns hier erwarteten, verfeinern. Das hat gut funktioniert. Ich bin sehr zufrieden. Es war ein guter Tag."

Frage: "Wenn ich mein Geld setzen würde: Auf welchen Platz sollte ich Michael Schumacher wetten?"
Schumacher: "Das lass mal lieber sein..."

"Heute war Feinarbeit nötig, die wir ganz gut hinbekommen haben." Michael Schumacher

Frage: "Barcelona ist die Teststrecke schlechthin. Konntet ihr denn heute irgendwelche neuen Erkenntnisse gewinnen?"
Schumacher: "Schon, denn im Vergleich zu den Tests hatten wir einige Veränderungen - sowohl am Auto als auch ein paar andere Sachen. Insofern war heute Feinarbeit nötig, die wir ganz gut hinbekommen haben."

Frage: "Fernando Alonso war heute Dritter, du Sechster. Wie muss man das bewerten?"
Schumacher: "Man muss natürlich die Umstände in Betracht ziehen. Wir fuhren im ersten Training schon raus und gaben dadurch den Vorteil der Neuwertigkeit der Reifen aus der Hand. Ich fuhr eine 1:16.0, glaube ich, Felipe (Massa; Anm. d. Red.) eine 1:15.7. Im Verhältnis zu den Zeiten vom Nachmittag muss man da wieder die Temperaturen berücksichtigen. Fernando war relativ spät mit neuen Reifen auf der Strecke. Das sind alles Umstände, die das Bild etwas verfälschen. Viel wichtiger sind die Rundenzeiten im Gesamten, aber da habe ich noch zu wenige Informationen."

Frage: "Gibt es hier irgendjemanden, der Fernando Alonso Punkte wegnehmen könnte?"
Schumacher: "Dafür konnte ich die Zeiten noch zu wenig analysieren."

Frage: "Seid ihr insgesamt ähnlich wettbewerbsfähig wie am Nürburgring oder wird es aufgrund der anderen Streckencharakteristik schwieriger?"
Schumacher: "Ich komme gerade erst aus dem Auto und habe nicht genügend Informationen, um das zu analysieren."

Frage: "Vom Kopf her wärst du aber bereit, oder?"
Schumacher: "Bereit bin ich immer - und das Auto auch! Wie es im Detail aussieht, muss ich aber erst noch analysieren."

Reifenwahl nicht schwieriger als sonst

Frage: "Wie steht es mit der Reifenwahl?"
Schumacher: "Wie bei jedem Grand Prix haben wir zwei Reifentypen hier. Nach dem Freitag müssen wir eine Entscheidung treffen. Das fällt uns nicht schwieriger als sonst. Ich habe noch nicht alle Daten gesehen, aber die Entscheidung sollte ziemlich eindeutig sein."

Frage: "Wie viele Überholmöglichkeiten gibt es hier?"
Schumacher: "Tendenziell sehr wenige. Wir haben zwar eine lange Gerade, aber leider Gottes eine sehr schnelle letzte Kurve, die es nicht erlaubt, dem Vordermann zu folgen, um dann den Windschatten ausnutzen zu können. Insofern ist Überholen fast unmöglich."

"Im Endeffekt ist die Strategie wichtiger als das Qualifying." Michael Schumacher

Frage: "Das Qualifying ist also sehr wichtig, richtig?"
Schumacher: "Oder die Strategie. Im Endeffekt ist die Strategie wichtiger als das Qualifying, aber wir werden schauen, wie es dann wirklich aussieht. Strategie, Qualifying, Performance des Autos und natürlich der Fahrer - all diese Dinge sind sehr wichtig."

Frage: "Die V8-Motoren sind in den schnellen Kurven sogar schneller als die V10-Motoren im Vorjahr. Wie sehr wirkt sich das hier in Barcelona aus?"
Schumacher: "Das müssen wir analysieren. Im Vorjahr fuhren wir 1:14, heute 1:17, wenn ich mich nicht irre. Schneller sind wir also nicht. Einige Autos haben aber ein sehr schmales Limit - unseres gehört dazu -, und dadurch ist das Fahren anstrengender geworden."

Frage: "Deine Aussage von gestern über deine Zukunftsentscheidung beschäftigt heute die gesamte Weltpresse. War dir bewusst, was für eine Lawine du damit lostreten würdest?"
Schumacher: "Ob bewusst oder nicht bewusst: Das alles hat nichts damit zu tun, ob das nun der Fall ist oder nicht. So ist eben meine Sicht der Dinge. Ich hoffe, dass das jeder versteht."

Frage: "War es eine Erleichterung, das auszusprechen, hast du jetzt weniger Druck? Oder willst du nur sagen: Freunde, ich nehme mir die Zeit, die ich brauche..."
Schumacher: "Im Prinzip ist es so. Wenn mir das Team so eine Offerte macht und damit happy ist, dann ist es für mich natürlich umso schöner. Ich werde mir genügend Zeit lassen, um so eine wichtige Entscheidung treffen zu können."

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