• 31.03.2006 07:04

Das Interview zum Training mit Michael Schumacher

Michael Schumacher nach Platz sechs am Freitag in Australien über die Probleme mit den Reifen und seine ungebrochene Zuversicht vor dem Rennen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Michael, wie zufrieden bist du mit dem ersten Trainingstag hier?"
Michael Schumacher: "Es lief soweit okay, aber ich konnte nicht ganz so arbeiten, wie ich es mir vorgestellt hätte. Die Bedingungen waren mit Verkehr und den Witterungsumständen - wir hatten viel Wind - ziemlich schwierig. Auch die Reifen musste man konsequent auf Temperatur halten, weil es sonst ein bisschen schwierig geworden wäre. Ansonsten war es okay."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher erlebte einen soliden, aber nicht überragenden Trainingstag

Frage: "Bereitet dir die Reifentemperatur für das Rennen Kopfzerbrechen?"
Schumacher: "Ich glaube nicht, dass es ein spezielles Temperaturproblem gibt, so dass wir uns irgendetwas wünschen müssten, denn im Winter haben wir uns ja sogar mit noch kälteren Temperaturen herumgeschlagen."#w1#

Reifenvorteile sieht Schumacher schon lange nicht mehr

"Ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Vorteile haben." Michael Schumacher

Frage: "Früher hatte Bridgestone bei kühlen Bedingungen und Regen einen Vorteil. Glaubst du, dass das immer noch der Fall ist?"
Schumacher: "Das hat sich schon seit längerer Zeit erledigt, dass wir bei verschiedenen Bedingungen Vorteile haben. Ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Vorteile haben. Wir können zufrieden sein, wenn wir gleichauf sind."

Frage: "Hinter den Freitagsfahrern lagen Jenson Button, Fernando Alonso und du sehr eng beisammen. Ist das das, was man hier erwarten kann?"
Schumacher: "Ich glaube schon, dass man damit rechnen kann, dass wir relativ eng beisammen liegen werden."

Frage: "Du warst mal kurz neben der Strecke. Liegt das daran, dass man auch mal versuchen muss, das Limit auszureizen?"
Schumacher: "Das liegt an den unterschiedlichen Windrichtungen und -geschwindigkeiten. Wenn plötzlich mal ein relativ starker Rückenwind weht, den man nicht einkalkuliert, dann reicht die Bremsdistanz nicht mehr."

Frage: "Wie schwer fällt dir die Umstellung, wieder mal auf einer Strecke ohne weite Auslaufzonen zu fahren?"
Schumacher: "Das fällt nicht schwer, denn es ist, wie es ist. Man versucht, sich daran anzupassen. Verglichen mit Monaco haben wir hier ja noch relativ viel Auslauf..."

Wetter könnte noch eine große Rolle spielen

Frage: "Welche Rolle kann das Wetter an diesem Wochenende noch spielen?"
Schumacher: "Das kann sicherlich einen großen Einfluss nehmen, keine Frage."

"Am liebsten würde ich natürlich ganz vorne stehen." Michael Schumacher

Frage: "Was ist jetzt im Qualifying für dich möglich?"
Schumacher: "Ich hoffe natürlich schon, so weit wie möglich vorne zu stehen, und ich gehe nicht davon aus, dass wir nach dem Qualifying irgendwelche Handicaps hinnehmen müssen. Am liebsten würde ich natürlich ganz vorne stehen."

Frage: "Was erwartest du dir noch von diesem Wochenende?"
Schumacher: "Also normalerweise sollten wir schon besser aussehen als in Malaysia, was man auch an den Zeiten sieht, wenn man die Freitagsfahrer mal herausnimmt. Das spiegelt dann schon in etwa wider, wie die Kräfteverhältnisse im Moment sind. Ich glaube aber nicht, dass man über prozentuale Chancen sprechen sollte."

Frage: "Was hat denn Renault bisher besser gemacht als die anderen Teams?"
Schumacher: "Sie waren schneller!"