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Das Interview zum Qualifying mit Michael Schumacher
Mit dem sechsten Startplatz ist Michael Schumacher mehr als zufrieden, dennoch sieht er in China keine Chancen auf einen Podestplatz
(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hätte heute im Qualifying in Shanghai unter Umständen auch Fünfter werden können, doch bei einem Fahrfehler in der berüchtigten Schneckenkurve, die 'F1Total.com'-Experte Marc Surer entworfen hat, ließ er die eine oder andere Zehntelsekunde liegen. Dennoch war er im Anschluss an das Einzelzeitfahren recht zufrieden mit seinem sechsten Startplatz.

© xpb.cc
Michael Schumacher sicherte sich im Qualifying eine gute Ausgangsposition
Frage: "Michael, bist du heute zum ersten Mal hier in China positiv überrascht?"
Michael Schumacher: "Ja. Es ist nicht so schlecht gelaufen für uns - es hätte schlimmer kommen können. Wir sind von der Strategie her ganz gut unterwegs, glaube ich, und insofern sind wir ganz zufrieden."#w1#
Montoya hätte Schumacher vielleicht sogar packen können
Frage: "Du warst im ersten Sektor etwas neben der Linie, die Strecke war auch sehr rutschig heute. Was wäre ohne diesen Fehler möglich gewesen?"
Schumacher: "Ich habe ein bisschen Zeit verloren dort. Maximal wäre ich vielleicht noch vor Juan (Montoya; Anm. d. Red.) gekommen, weil der zu einem Zeitpunkt raus musste, als die Strecke noch langsamer war, gar keine Frage. Ob er jetzt vor oder hinter mir steht, macht aber nicht viel Unterschied, weil er mich morgen so oder so überholen würde."
Frage: "Man hatte den Eindruck, dass dein Auto im letzten Sektor besonders schnell war. Woran lag das?"
Schumacher: "Daran, dass ich gleich in der zweiten Kurve einen Patzer drin hatte und zu weit rausgetragen wurde. Da habe ich ein bisschen Zeit liegen gelassen, aber es hat nicht so viel gekostet, wie ich im ersten Moment angenommen hatte. Das Auto lag im letzten Sektor gut, ich hatte einen guten Topspeed - und dadurch konnte ich wieder Zeit gutmachen."
Frage: "Auf was kannst du jetzt hoffen?"
Schumacher: "Nicht mehr als auf Punkte, um ehrlich zu sein - irgendwas zwischen Platz vier und sechs. Das ist das Einzige, was möglich ist. Mit der Runde an sich war ich eigentlich gar nicht zufrieden, aber wenn ich mir jetzt so die Zeiten angucke, dann ist es gut gelaufen für uns. Das sollte eine gute Basis sein."
Frage: "Wäre es vermessen, auf einen Podestplatz zu spekulieren?"
Schumacher: "Das ist ein bisschen unrealistisch. Da müsste zu viel passieren."
Nur nach vorne orientieren, eher nicht nach hinten...
Frage: "Musst du wieder auf eine reine Verteidigungsstrategie setzen?"
Schumacher: "Nein. Die, die hinter uns sind, sollten wir im Rennen auch hinter uns halten können. Nach vorne werden wir auch nicht viel ausrichten können. Vielleicht können wir mit Button kämpfen, aber den Rest müssen wir unberührt lassen, denke ich."
Frage: "Heute hat es keiner deiner Fans bereut, so früh aufzustehen. Warum sollte man morgen auch wieder früh aufstehen, um das Rennen zu gucken?"
Schumacher: "Es wird sicherlich nicht ganz so spannend werden wie beim letzten Grand Prix, weil diesmal die Favoriten schon vorne stehen, aber dennoch ist immer noch die Konstrukteurs-WM offen. Auch bei den Fahrern ist noch die eine oder andere Positionsverschiebung möglich. Es lohnt sich! Steht auf!"
Frage: "Worauf kommt es auf diesem Kurs besonders an?"
Schumacher: "Das ist eine gesunde Mischung. Eine gute Balance und mechanischer Grip sind sicherlich Voraussetzungen, ebenso wie guter Topspeed, was die Aerodynamik angeht."
Frage: "Ross Brawn hat gesagt, dass er ganz froh ist, dass das letzte Qualifying des Jahres jetzt vorbei ist. Wie geht es dir damit?"
Schumacher: "Ich habe es schon mal gesagt: Wenn wir Aussicht auf Besserung hätten, könnten wir gerne noch zehn Rennen anhängen, aber in der momentanen Situation bin ich auch froh, dass es bald vorüber ist."

