Das bedeuten die Helme des Silberpfeil-Quartetts

(Motorsport-Total.com/McLaren.com) - Wenn den Formel-1-Fahrern etwas heilig ist, dass ihr Helmdesign. Viele haben es sogar selbst entworfen, andere setzen seit dem Kartsport auf das gleiche Farbschema. Das McLaren-Mercedes-Quartett hat nun erstmals die genauen Hintergründe zur jeweiligen Helmwahl erklärt, wobei einige interessante Aspekte zum Vorschein kamen.

"Mein Wechsel zu McLaren-Mercedes bedeutet eine große Veränderung für mich, also dachte ich, es wäre ein guter Zeitpunkt, um auch mein Helmdesign zu ändern. Das Design ist zwar in der Formel 1 neu, aber als ich vor 20 Jahren mit dem Rennfahren begann, verwendete ich es schon einmal. Mein erster Helm wurde mir von meinen Eltern gekauft, da konnte ich mir die Farbe nicht aussuchen. Er war rot, weiß und blau - und diese Farben behielt ich im Frühstadium meiner Rennkarriere bei. In diesem Jahr kehre ich zu meinem Originaldesign zurück. Ich wollte die Erscheinung und die Farben des alten Helms erfassen, aber moderner gestalten. Die Sterne habe ich jetzt schon seit 15 Jahren auf jedem meiner Helme. In diesen Jahren hatte ich viel Erfolg, also werde ich daran auch nichts ändern. Sie müssen immer genau die gleiche Farbe und Form haben."#w1#

Lewis Hamilton:

"Genau wie bei Fernando geht das Design auch bei mir auf die Anfänge meiner Karriere zurück. Mein Dad war bei den Kartrennen immer nervös, als 20 Jungs in die gleiche Kurve stachen. Alle hatten die gleichen Helmfarben, also konnte er nicht erkennen, wo ich mich gerade befand. Er wollte, dass ich einen auffälligeren Helm bekomme, also nahmen wir eine Farbpalette und wählten Gelb, Rot, Blau und Grün als meine Farben aus, alle mit einem Metallic-Finish. Es war die Idee meines Dads, die Farben wie eine Schleife anzuordnen. Einen Lackierer konnten wir uns damals nicht leisten, also mussten wir das selbst in die Hand nehmen."

"Das Gelb erinnert an Ayrton Sennas Helm. Das war eigentlich keine Absicht, aber er war immer mein Held, also ist es okay. Für meine Debütsaison habe ich ein paar Kleinigkeiten verändert. Das ursprüngliche Kirschrot haben wir durch das Raketenrot des Teams ersetzt, wodurch der Helm wirklich gut zum Auto passt. Außerdem gab es eine kleine Änderung wegen des Johnnie-Walker-Logos, aber das Design ist immer noch meines und gefällt mir."

Pedro de la Rosa:

"Auf meinem Helm war früher eine spanische Flagge, aber die entfernte ich 1995 wegen der heiklen Situation zwischen den Katalanen und den Spaniern. Meine Frau und ich setzten uns zusammen, um ein neues Design auszuarbeiten. Es ist eigentlich immer noch ähnlich wie am Anfang, aber es hat nicht mehr die gleiche politische Bedeutung. Ich hoffe, dass die Menschen immer noch das Gelb und Rot sehen und mit der spanischen Flagge verbinden, denn ich bin stolz auf mein Land."

"Die anderen Farben sind viel einfacher: Das Dunkelblau ist einfach eine meiner Lieblingsfarben und das Schwarz passt einfach zu den anderen Farben. Ich habe meine Helme immer ähnlich gestaltet, weil sie mir gefallen und weil mich meine Fans damit erkennen. Das ist etwas, das mir sehr, sehr wichtig ist."

Gary Paffett:

"Die Hauptsache an einem Helm ist, dass es deine Identität auf der Strecke reflektiert. Es ist mir wichtig, dass mich die Leute auch aus einer Entfernung erkennen können, aber gleichzeitig möchte ich auch, dass der Helm aus der Nähe betrachtet über interessante Designelemente verfügt. Ich bin mit der neuesten Version sehr zufrieden, denn sie strahlt etwas aus und ist gleichzeitig modern. Wie viele andere begann ich mit einem weißen Helm und fügte Farben und Design hinzu, als ich älter wurde."

"Der erste Helm war unten blau und hatte einen durch weiße und rote Streifen geteilten Mittelabschnitt. Dieses Design entwickelte ich über die Jahre weiter, aber die Grundfarben blieben immer gleich - sie sind patriotisch, harmonieren aber auch gemeinsam. Abgesehen davon, dass ich das Rot vorne kürzlich geändert habe, hat der Helm einen modernen Look. Helmetdesigns sind Trends unterworfen, aber ich habe keine Pläne, meines allzu bald zu ändern. Man erreicht irgendwann einen Punkt, an dem dein Helm zu einem Teil von dir wird."