powered by Motorsport.com

Danner: "Kimi ist jetzt schon von Ferrari genervt"

Experte Christian Danner glaubt, dass Kimi jetzt schon von seinem Deal mit Ferrari genervt ist, was sich auch auf die jetzige Situation auswirkt: "Dem wird schlecht"

(Motorsport-Total.com) - Was Kimi Räikkönen zu leisten imstande ist, wenn er keinen Bock mehr hat, das durfte am vergangenen Wochenende in Abu Dhabi bestaunt werden. Weil er von Lotus noch kein Gehalt gesehen hatte, verbrachte er den Mediendonnerstag nicht an der Strecke und drohte sogar für die verbleibenden beiden Grands Prix mit Streik, sollte sich die Situation für ihn nicht verbessern.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen hat schlechte Laune, glaubt zumindest Christian Danner Zoom

Im Qualifying wurde er dann von den Stewards geärgert, die ihn aufgrund technischer Unzulänglichkeiten disqualifizierten und ans Ende der Startaufstellung versetzten, was er gar nicht verstehen konnte. Im Rennen kam der Finne dann nur eine Kurve weit, bevor er seinen Lotus nach einer Kollision mit Giedo van der Garde an der Seite parken musste. So spät wie er in Abu Dhabi aufgetaucht war, so früh verschwand der Iceman auch wieder von der Strecke.

Im Gedächtnis blieb ihm auch immer noch das Funkgespräch mit Chefingenieur Alan Permane, der ihm unsanft verklickerte, er solle seinem Teamkollegen Romain Grosjean doch bitte Platz machen. Kimi Räikkönen erlebt derzeit wahrlich keine schöne Zeit in der Formel 1 - und Experte Christian Danner glaubt nicht, dass sich das im kommenden Jahr groß ändern wird. "Kimi ist jetzt schon obergenervt, dass sein Manager ihm den Ferrari-Deal eingebrockt hat", sagt der Ex-Pilot gegenüber 'bild.de'.

Denn aktuell ist der Ferrari alles andere als ein Sieggarant. "Er sieht, dass Alonso im Moment maximal um die Goldene Ananas fährt und vom Siegen weit entfernt ist", erklärt Danner weiter. Und wie Kimi Räikkönen heute verlauten ließ, sei ihm alles andere als ein zweiter Titel "scheißegal". Zwar wird noch niemand genau wissen, welche Teams im kommenden Jahr um den Titel fahren, doch Ferrari wird in dem Zusammenhang selten genannt.

"Dem wird schlecht, wenn er an Italien denkt", sieht Danner die Lage drastisch. Hinzu kommt, dass er bei der Scuderia nicht die gleichen Freiheiten genießt, wie bei Lotus. "Er weiß, dass er da demnächst richtig ackern muss. Da will jeder etwas von ihm", so der TV-Experte. Bei Lotus hätten sie ihm hingegen Honig ums Maul geschmiert. "Und sie haben ihn gut behandelt, auch wenn er mal wieder zu lange gefeiert hat", fügt Danner an. "Was glaubt er, was Ferrari-Chef Luca di Montezemolo sagt, wenn Kimi mal zu lange auf einer Feier war?"