Danner: "Da gehört mehr dazu als ein flexibler Unterboden"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Es ist ganz schön heiß, oder?"
Christian Danner: "Ja, Gott sei Dank - es ist hier so heiß wie immer!"

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Christian Danner würde sich über etwas Regenchaos freuen

Frage: "Es kann hier ja auch Schauer und Gewitter geben - wie heftig ist das hier auf dem Kurs, wenn es dann mal richtig runter kommt?"
Danner: "Das ist ja hier auch nichts Neues, das haben wir immer wieder gesehen. Da kommen dann teilweise dramatische Regenmengen runter. Da kann man dann nicht mehr so gut fahren. Da muss dann das Safety Car auf die Strecke kommen."#w1#

Frage: "Dann werden auch die Reifen ein großes Thema sein, die ja auch in Melbourne schon ohne Regen im Mittelpunkt des Interesses standen. Was hältst du von der neuen Lösung der Markierung?"
Danner: "Man hat jetzt einen weißen Streifen in der mittleren Rille, da kann man gut erkennen, dass dies ein anderer Reifen ist als jener, der diesen Streifen nicht hat. Welcher Reifen jetzt was ist, also welcher der weiche und welcher der härtere ist, das werden sie uns auch noch sagen."

Frage: "Was denkst du über die neue Regelung, ist sie für die Zuschauer besser?"
Danner: "Ja, logisch. Du siehst jetzt endlich, wer mit welchem Reifen fährt. So gesehen ist es für die Zuschauer besser, da es deutlich zu sehen ist."

Frage: "Bringt es deiner Meinung nach die erhoffte Spannung ins Rennen, dass jeder Fahrer im Verlauf des Rennens beide Reifen-Typen einsetzen muss?"
Danner: "Ob das Spannung bringt, ist eine andere Frage, aber ich finde das schon gut, weil es die ganze Sache etwas durcheinanderwirbelt. Man kann etwas taktieren, hat etwas Spielraum und der Reifenhersteller kann sich freuen, dass etwas über ihn gesprochen wird, das ist glaube ich der Hauptsinn der Sache."

Frage: "Sprechen wir über die Unterböden, das war ja das Hauptthema der vergangenen Tage. Wie siehst du das Thema?"
Danner: "Dazu muss man vielleicht etwas ausholen. Flexible Aerodynamik-Teile, das ist etwas, das schon immer funktioniert hat. Ich möchte die Aerodynamik bei hoher Geschwindigkeit ja in einem anderen Trim haben als bei niedriger Geschwindigkeit. Das hängt einfach damit zusammen, dass der Luftwiderstand zunimmt, je schneller ich fahre. Und das versuche ich zu reduzieren."

"Dazu kann man mit den Flügeln tricksen oder mit dem Unterboden, in dem sich dieser verbiegt. Das hat man mit Federn ganz offensichtlich versucht, in den Griff zu bekommen. Bei Ferrari war es wohl so, dass sie wirklich auf den Geraden viel schneller waren als die anderen. Dass das jetzt noch einmal klarer definiert wird, halte ich für logisch und sinnvoll."

Frage: "Wird Ferrari an diesem Wochenende also nicht mehr so schnell sein?"
Danner: "Da gehört etwas mehr dazu als der flexible Unterboden. Das Auto ist immer noch sehr schnell. Auf den Geraden wird er wahrscheinlich etwas langsamer werden, wenn man den Vorteil gefunden hat."

Frage: "Wer wird deiner Meinung nach an diesem Wochenende an der Spitze liegen?"
Danner: "Da wird sich nicht viel geändert haben, Ferrari ist vorne, dann McLaren und der Rest. Es wird von den Bedingungen auf der Strecke abhängen, weil sich diese immer ändern. Vor allem wenn Gummi auf der Strecke liegt, da war der Williams immer sauschnell. Erstaunlich sauschnell. Danach BMW und Renault. Es wird sich ein bisschen vermischen und wenn es regnet, dann wird es noch schöner."