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Daniil Kwjat "besorgt": Kann mein Potenzial nicht zeigen

Daniil Kwjat scheint in der Formel-1-Saison 2017 das Pech magisch anzuziehen - Zukunft des Russen immer gefährdeter, Frust mehrt sich

(Motorsport-Total.com) - Für Daniil Wjatscheslawowitsch Kwjat war schon zum Start der Saison 2017 klar, dass es am Ende des Jahres eng werden könnte. Der 2016 von Red Bull zu Toro Rosso zurückversetzte Russe ist in seinem vierten Jahr in der Formel 1 - eigentlich zu viel für einen Red-Bull-Junior. Und genau in dieser Saison, in der er sich beweisen muss, scheint alles schiefzugehen. Beim Großen Preis von Aserbaidschan war es ein Elektronikdefekt, der den STR12 lahmlegte. Es war der dritte technisch bedingte Ausfall der Saison für Kwjat.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Frust Deluxe: Daniil Kwjat macht sich nach dem Baku-Ausfall von dannen Zoom

Gerade in Baku, wo ein potenziell starkes Ergebnis für Toro Rosso in der Luft lag, stellte sich Toro Rosso selbst ein Bein. Carlos Sainz kam nach dem missglückten Ausweichversuch in der ersten Kurve nicht über Rang acht hinaus, während Kwjat wieder einmal ausschied. "Es war ein interessantes Rennen. Da wäre ich gerne bei gewesen", trauert der 23-Jährige der verpassten Gelegenheit hinterher.

"Es wurden Positionen hergeschenkt wie selten. Wir hätten leicht Dritte werden können. Und dann nur dazusitzen und sich das Rennen ansehen zu müssen ist wirklich frustrierend", sagt er weiter und befürchtet langsam, dass ihn die andauernden Probleme am Ende noch den Platz in der Formel 1 kosten könnten. Pierre Gasly lauert in der Super Formula auf ein Formel-1-Cockpit. "Ich bin schon ein bisschen besorgt über die Probleme, die mich nicht ein volles Potenzial zeigen lassen", so der GP3-Meister von 2013. Ich werde jetzt nicht alles analysieren, aber wirklich glücklich bin ich nicht. Ich tue alles, was ich kann. Es ist sehr frustrierend."

Zumindest kann er sich gewiss sein, dass sein Pech beim unbarmherzigen Helmut Marko angekommen ist. "Er hat sich gefangen - nur jetzt zieht er das Pech an, da war der Webber überhaupt nichts dagegen", sagt er in der 'Autorevue'. Bei der Gelegenheit reflektiert er auch die Ereignisse aus dem Frühjahr 2016: " Kwjat war so ein Beispiel, der vom Kopf her den Druck nicht mehr verkraftet hat. Und der hat das Glück gehabt, dass wir ihn bei Toro Rosso aufgefangen haben." Die Frage ist nur, für wie lange. Marko merkt aber auch an, dass Kwjats neue Freundin Kelly Piquet gut für ihn sei.