Daniel Ricciardo: Verletzte Hand bei zweitem Rennen "kein Thema mehr"

Daniel Ricciardo ist froh, dass er nach dem enttäuschenden Wochenende von Austin gleich wieder ins Auto steigen kann: Team fragt schon nicht mehr nach der Hand

(Motorsport-Total.com) - Für Daniel Ricciardo lief der erste Grand Prix nach seiner Handverletzung nicht wie gewünscht - umso glücklicher ist er, dass in Mexiko an diesem Wochenende gleich das nächste Rennen auf dem Programm steht: "Ich hatte so viel Freizeit in diesem Jahr, dass ich einfach fahren möchte", sagt er. "Ich möchte jetzt keinen Urlaub, ich möchte jetzt keine Pause."

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo (AlphaTauri) vor dem Formel-1-Wochenende in Mexiko 2023

Daniel Ricciardo ist nach seiner Verletzung wieder zurück Zoom

Der AlphaTauri-Pilot hatte in Austin sein Comeback gegeben, nachdem er sich im Training von Zandvoort an der Hand verletzt hatte und von Liam Lawson vertreten wurde. Sein Comeback verlief allerdings nicht wie gewünscht: Nachdem er im Sprint nur Zwölfter geworden war, gab es im Rennen für ihn nur Platz 15.

"Auf dem Papier sah das nicht so gut aus", sagt Ricciardo, der in seinen drei Wochenenden bislang noch keinen Punkt holen konnte. Teamkollege Yuki Tsunoda hatte in Austin mit Platz acht und der schnellsten Rennrunde überraschend für fünf Zähler gesorgt, doch bei Ricciardo ging schon früh nicht mehr viel.

"Wir haben nach dem Rennen im Debrief gesehen, was kurz nach dem Boxenstopp am Auto kaputtgegangen war und wie viel es gekostet hat", sagt der Australier. Er war über Trümmerteile gefahren und hatte sich dabei die Bremsbelüftung an der Hinterachse beschädigt, was zu einem Abtriebsverlust geführt hatte.

Trotzdem sagt er: "Es gab mehr Positives als Nicht-Positives. Es hat sich einfach nur nicht im Endergebnis gezeigt. Aber darum haben wir dieses Wochenende, um in Q3 und in die Punkte zu kommen."

Samstag angeschlagener als Sonntag

Mit dem Auto sei er in Austin generell nicht wirklich zufrieden gewesen, "aber trotzdem haben wir uns ganz gut geschlagen", meint er. Er lacht: "Das heißt, dass wir hier vermutlich auf das Podium fahren werden."


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Wichtig war für Ricciardo in den USA aber erst einmal, dass er überhaupt wieder im Auto sitzt: "Auf der einen Seite war ich glücklich, dass ich wieder fahren kann, auf der anderen Seite weiß ich, dass ich noch mehr zeigen kann."

Seine körperliche Verfassung sei für ihn dabei kein Problem gewesen. Nach dem Sprint am Samstag habe er die Auswirkungen ein wenig gemerkt, weswegen er sich unsicher war, was bei der dreifachen Distanz am Sonntag sein würde. "Aber es hat mich für Sonntag ein wenig aufgewärmt. Ich habe mich am Sonntag besser gefühlt als am Samstag, was etwas seltsam ist", sagt er.

Team fragt nicht einmal mehr nach der Hand

Und was ist mit seiner Hand? "Zum Glück benutze ich den kleinen Finger nicht so oft", lacht der AlphaTauri-Pilot, der sagt, dass er den kleinen Finger in manchen Kurven sogar etwas abspreizen ließ.

"Es war okay", sagt Ricciardo. Die Verletzung habe ihn nicht so gehandicapt - eher die Tatsache, dass er nicht so viel Muskeltraining machen konnte. Daher sei seine Hand am Ende auch etwas ermüdet gewesen. "Aber es gab keine Krämpfe, die mich irgendwie gestoppt hätten", meint er.


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Trotzdem gibt er zu, dass er ein wenig vorsichtig war, "aber am Ende ohne wirklichen Grund", so Ricciardo.

Für Mexiko ist das Thema für ihn überhaupt nicht mehr präsent: "Es gab am vergangenen Wochenende keine Ausreden, aber vor diesem Wochenende ist das nicht einmal mehr Thema", sagt er. "Natürlich hat mich das Team letzte Woche gefragt, ob alles in Ordnung sei, und ich habe natürlich ja gesagt. Und das war es auch, aber jetzt fragen sie mich gar nicht mehr."