D-Day für Jackie Stewart und die Automobilhersteller

Bei Meetings in Großbritannien kämpft Jackie Stewart um seine 'BRDC'-Präsidentschaft, während auch die Automobilhersteller tagen

(Motorsport-Total.com) - In Großbritannien finden heute zwei voneinander unabhängige Meetings statt, die für die Formel 1 von großer Bedeutung sind. In einem geht es um die Aushebelung von Jackie Stewart als Präsident des britischen Rennfahrerklubs 'BRDC', in dem anderen um die Zukunft der Pläne der Automobilhersteller, die in der Königsklasse engagiert sind.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart könnte heute seinen Job als 'BRDC'-Präsident verlieren

Der 'BRDC', dem unter anderem die Rennstrecke in Silverstone gehört, wird Stewart darum bitten, seine Präsidentschaft niederzulegen. Anlass für dieses Vorgehen ist, dass der Schotte den Klubvorsitzenden Ray Bellm rausgeschmissen hat, weil er mit den Konditionen, die Bellm für die Verlängerung des Formel-1-Vertrags mit Bernie Ecclestone ausgehandelt hatte, nicht einverstanden war. Unter den Klubmitgliedern freilich wurde Bellm sehr geschätzt.#w1#

Bei einer informellen Umfrage unter den Klubmitgliedern haben sich laut 'Times' 83 Prozent dafür ausgesprochen, Stewart seines Amtes zu entheben. Außerdem soll der Posten des 'BRDC'-Präsidenten aus dem Vorstand ausgegliedert werden. Stewart freilich hat angekündigt, um seine Präsidentschaft kämpfen zu wollen, gleichzeitig meinte er aber auch, er werde zurücktreten, wenn er formell darum gebeten werde. Dies könnte heute passieren.

Ein paar Kilometer weiter treffen sich alle Formel-1-Teamchefs bis auf Ferraris Jean Todt, um gemeinsam mit den Automobilherstellern über die Pläne für eine alternative Rennserie zu diskutieren. In vier Arbeitsgruppen sollen Statuten entworfen werden, die man anschließend der FIA und Ecclestone präsentieren will. Nach wie vor sind die Hersteller ja daran interessiert, es nicht zu einer Spaltung des Grand-Prix-Sports kommen zu lassen.

Was das nächste FIA-Meeting am 15. April angeht, steht noch immer nicht fest, ob außer Ferrari auch die anderen neun Teams erscheinen werden, um das Reglement ab 2008 zu diskutieren. Es heißt, dass die neun Teams erst einmal eigene Ideen ausarbeiten wollen, die sie dann als Verhandlungsgrundlage auf den Tisch legen möchten. Sollten sie das Meeting schwänzen, so würde dies aber keineswegs aus Respektlosigkeit vor der FIA passieren, machte man zuletzt klar.