• 27.08.2003 12:36

Cristiano da Matta will in Monza in wieder angreifen

Der Brasilianer blickt zurück auf das Wochenende in Ungarn und spricht über sein Pech am Freitag und das Missgeschick am Sonntag

(Motorsport-Total.com) - "Für mich war der Große Preis von Ungarn auf Grund meines Fehlers beim Start - als ich das Auto abwürgte - eine große Enttäuschung, denn dadurch hatte ich mir das Rennen ruiniert noch bevor es begonnen hatte. Ich drückte den Knopf zur Betätigung der Startautomatik einen Moment zu früh, weshalb ich auf die Bremsen steigen musste um nicht eine Strafe wegen Frühstarts zu kassieren und dabei starb dann der Motor ab. Die Streckenposten schoben mich dann sehr rasch in die Boxengasse zurück, doch als ich das Rennen wieder aufnehmen konnte hatte ich schon eine Runde Rückstand. Ich wusste sofort, dass ich keine Chance auf eine Punktezielankunft hatte."

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta (Toyota)

da Matta beraubte sich gleich beim Start aller Chancen auf ein gutes Ergebnis

"Was meine Frustration noch verstärkte, war das Wissen, dass sich das Auto im Rennen selbst wirklich gut anfühlte. Nachdem etwas Gummi auf der Strecke lag, war die Balance gut und jedes Mal wenn ich nach meinen Boxenstopps neue Reifen hatte, war mein Auto auch schnell. Ich fuhr die fünftschnellste Runde im Rennen."

da Matta: Verbesserungen in den Rundenzeiten kamen allein von der Strecke

"Das Handling des Autos im Rennen war das Beste am gesamten Wochenende, denn am Freitag und Samstag war es ziemlich schwierig zu fahren gewesen. In der ersten Stunde des Freien Trainings am Freitag lernte ich die Strecke und machte deshalb nicht zu viel Druck, kämpfte aber mit heftigem Untersteuern. Weil die Streckenoberfläche so staubig war, selbst auf der Ideallinie, konnten wir vom Setup her auch nicht viel dagegen tun. Die Verbesserungen in den Rundenzeiten kamen allein von der Strecke und nicht vom Auto. Allerdings denke ich, dass das für alle gleich war."

"Mein Anfangseindruck über den Hungaroring war nicht sehr gut. Ich dachte, dass es für Formel-1-Autos einfach zu schmal ist und war nicht davon begeistert, dass alle Kurven im zweiten oder dritten Gang gefahren werden müssen. Aber ich muss sagen, dass sich meine Ansicht über das Wochenende etwas verändert hat, einfach weil es eine ziemlich herausfordernde und schwierige Strecke ist."

"Ich denke noch immer, dass etwas merkwürdiges mit dem Auto passiert ist."

"Auf meiner Qualifikationsrunde am Freitagnachmittag waren dann die ersten beiden Sektoren okay, doch in der vorletzten Kurve drehte ich mich und fiel dadurch auf Platz 20 zurück. Selbst jetzt weiß ich noch nicht was passiert ist. Als das Auto in die Kurve hineinfuhr war alles okay, doch in der Kurvenmitte kam das Heck herum, was sehr ungewöhnlich war. In der Telemetrie deutete nichts auf das Auto hin, doch ich denke noch immer, dass etwas merkwürdiges mit dem Auto passiert ist."

Dreher am Samstagmorgen nicht gerade die beste Vorbereitung

"Ein paar Dreher im Freien Training und im Warm-Up waren dann am Samstagmorgen auch nicht gerade die beste Vorbereitung auf die Qualifikation. Ich entschied mich etwas konservativ vorzugehen, um eine problemfreie Runde hinzubekommen und wagte deshalb nicht so viel wie ich wagen hätte können."

"Ich denke, dass ich selbst noch 0,3 Sekunden schneller hätte fahren können, und ich glaube, dass die Strecke während der Qualifikation durch die zunehmende Gummispur um den gleichen Wert zulegte. Die Fahrer die sich in der zweiten Hälfte in der Qualifikationsreihenfolge befanden hatten hier einen der größten Vorteile durch die Streckenbedingungen. Wie dem auch sei, wenn für mich alles optimal gelaufen wäre, so hätte ich wohl eine ungefähr identische Zeit wie mein Teamkollege fahren können, was ein respektables Ergebnis gewesen wäre."

da Matta rechnet mit Konkurrenzfähigkeit in Monza

"Nach dem Ungarn-Grand Prix sind es wieder drei Wochen Pause im Kalender bis zum nächsten Rennen. Für mich gibt es aber kein Möglichkeit wie vor dem Rennen in Ungarn nach Brasilien zurückzukehren, denn wir dürfen ja testen. Diese Pause war aber wunderbar. Für mich war es das erste Mal in drei Jahren, dass ich zwei Wochen ununterbrochen in meiner Heimatstadt Belo Horizonte verbringen konnte, weshalb es eine großartige Pause war."

"Diese Woche verbringe ich in Monaco und werde etwas trainieren und vor den Testfahrten in Monza noch ausspannen. Ich gehe davon aus, dass unser Auto in Monza schnell sein wird und freue mich schon darauf wieder unsere Punkte-bringende Form wieder zu entdecken."