• 28.02.2004 13:51

Cristiano da Matta: "Punkte sind ein realistisches Ziel"

Toyota-Pilot Cristiano da Matta zeigt sich vor dem Beginn seiner zweiten Formel-1-Saison vorsichtig optimistisch

(Motorsport-Total.com) - Für Cristiano da Matta beginnt mit dem Australien-Grand-Prix die zweite Formel-1-Saison seiner Karriere. Der Brasilianer schlug sich nach anfänglichen Problemen in seiner Debütsaison für Toyota recht wacker. In der kommenden Saison möchte der 30-Jährige die gesammelte Erfahrung des Vorjahres Gewinn bringend einsetzen.

Titel-Bild zur News: Cristiano da Matta

Cristiano da Matta weiß noch nicht, wo Toyota leistungsmäßig steht

Frage: "Wie anders ist es, mit einem Jahr Erfahrung nach Melbourne zu reisen, als wie im letzten Jahr als Neuling?"
Cristiano da Matta: "Vor einem Jahr gab es für mich in der Formel 1 noch viele unbeantwortete Fragen. Auch beim zweiten Mal gibt es noch einige Fragezeichen, aber die Erfahrung eines Jahres hilft schon sehr, es gibt also viel weniger Unsicherheit."

Frage: "Wie möchtest du dein eindrucksvolles erstes Jahr noch übertreffen?"
da Matta: "Die Leute mögen von mir in diesem Jahr mehr erwarten, aber ich habe mich schon 2003 und in der Saisonpause verbessert. Motorsport ist ein Teamsport und es gibt immer Gebiete, in denen man sich verbessern kann."#w1#

Frage: "Wir hilft dir die gewonnene Erfahrung?"
da Matta: "Was wirklich hilft ist, dass ich einige Situationen schon erlebte habe. Ich weiß genau, was ich zu erwarten habe, es ist nichts mehr völlig neu für mich. Das trifft sowohl auf die Vorgänge auf und neben der Strecke zu, wie zum Beispiel die Erfahrung, verschiedene Setups zu probieren und zu wissen, wie man das meiste aus den Reifen holt."

Frage: "Was ist deine Haupterinnerung an dein Formel-1-Debüt in Melbourne im letzten Jahr?"
da Matta: "Ich hatte keine Zeit, Gefühle in der Startaufstellung aufkommen zu lassen, weil niemand wusste, ob das Rennen nun nass oder trocken sein würde. Es gab um die Entscheidung, welche Reifen wir verwenden sollten, etwas Panik. Am Ende haben wir uns für die korrekten Reifen entschieden, aber ich erinnere mich hauptsächlich daran, dass ich einen Fehler gemacht habe und in Runde neun ausschied."

Frage: "Magst du Australien?"
da Matta: "Ich bin bei den ChampCars einige Male in Australien gefahren und die Atmosphäre in Surfers Paradise war einzigartig. Ich habe auch gute Erinnerungen an den Australien-Grand-Prix in Melbourne im letzten Jahr. Ich mag die Stadt und die Gegend, und es war mein Formel-1-Debüt, also eine Erfahrung, die ich nie vergessen werde."

Frage: "Wie gut können die Fans vom Abschneiden in Australien vorhersagen, wie die Saison verlaufen wird?"
da Matta: "In Australien kommt es noch sehr auf die Zuverlässigkeit an. Viele Autos werden damit Probleme haben und bisher haben nicht viele Wagen das Rennen dort beenden können. Es ist also kein ideales Rennen, um die Leistungen im Hinblick auf den Rest der Saison zu vergleichen. Man muss mindestens fünf Rennen abwarten, damit man ein klares Bild bekommt."

Frage: "Sind Punkte in Melbourne realistisch?"
da Matta: "Wir wissen nie genau, was die anderen bei den Tests alles gemacht haben. Bis wir also nicht direkt aufeinander treffen, können wir nicht genau einschätzen, wo wir im Vergleich stehen. Unser Auto hat gezeigt, dass es recht zuverlässig ist, das ist in Melbourne wichtig, Punkte sind also ein realistisches Ziel."

Frage: "Wir wichtig ist es, in Australien ein gutes Ergebnis einzufahren?"
da Matta: "Australien ist das erste Rennen, und jeder schreibt dem eine große Bedeutung zu, aber in dieser Saison besteht die Meisterschaft aus 18 Rennen, es ist also nur eines von vielen. Natürlich möchte man gut starten, aber wenn das nicht klappt, dann ist es auch kein Weltuntergang."

Frage: "Wie wird sich die neue Motorenregel auf dich auswirken?"
da Matta: "Man darf sich keinen Motorenfehler mehr erlauben, sonst steckt man in Schwierigkeiten. Ich kann nicht für die anderen Teams sprechen, aber wir bei Toyota hatten keine großen Probleme mit der Zuverlässigkeit beim Motor, wir werden also am Freitag hoffentlich keine Beschränkung unserer Fahrzeit erleben. Wir werden vielmehr von der Reifenanzahl, die uns zur Verfügung steht, eingeschränkt. Weil nur noch drei Sätze zur Verfügung stehen, sollte der Motor kein Problem mehr sein."

Frage: "Wie sieht es mit den neuen Regeln für das Qualifying aus?"
da Matta: "Das neue Qualifying am Samstag, bei dem wir nun zwei Runden fahren, wird keinen großen Unterschied machen. Zwischen den beiden Runden werden wir wohl einfach abwarten ..."