• 11.10.2004 10:18

  • von Fabian Hust

Coulthard: Zur Not ein Jahr Pause

Sollte Coulthard für die Saison 2005 kein Cockpit finden, dann würde der Schotte seine Formel-1-Zukunft noch lange nicht aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Seit 1996 hielten sich David Coulthard und McLaren-Mercedes die Treue, doch nun ist der Punkt gekommen, an dem zwar der Fahrer die Partnerschaft noch fortsetzen möchte, nicht jedoch das Team. Der Rennstall bietet "DC" aber immerhin die Rolle des dritten Fahrers für 2005 an.

Titel-Bild zur News: Coulthard und Schumacher

David Coulthard im Gespräch mit Weltmeister Michael Schumacher

Nachdem der Schotte in den meisten Jahren an der Seite von Mika Häkkinen alt aussah, musste er sich auch Kimi Räikkönen geschlagen geben: "Die gesamten letzten beiden Jahr waren enttäuschend", so der 33-Jährige gegenüber 'Reuters'. "Das muss man einfach akzeptieren."#w1#

Immer wieder zeigt David Coulthard, dass er einen Platz in der Formel 1 verdient hat, so fuhr er bis zu seinem Ausfall in Suzuka vor seinem Teamkollegen ein überzeugendes Rennen. Aber unter dem Strich kamen die außergewöhnlichen Leistungen zu selten. "DC" wähnte sich schon bei Jaguar, doch Ford zieht sich aus der Formel 1 zurück. Eine Möglichkeit wäre das Cockpit von Jenson Button bei BAR-Honda, doch ob David Richards auf seinen Namensvetter setzen möchte, ist eher fraglich.

Auf jeden Fall betont David Coulthard weiterhin, dass in seinen Augen die Zeit für den Rücktritt noch lange nicht gekommen ist: "Ich hoffe, dass Brasilien nicht mein letztes Rennen sein wird", so der Silberpfeil-Pilot, der in Melbourne 2003 sein bisher letztes Rennen gewann. "Ich werde versuchen, für kommendes Jahr ein Cockpit zu bekommen. Wenn ich es nicht schaffe, dann werde ich versuchen, für das Jahr darauf eines zu bekommen."

Im selben Atemzug kritisiert David Coulthard das Team von Ron Dennis, das ihn seiner Meinung nach in diesem Jahr nicht ausreichend unterstützt hat, sodass er nicht die optimale Leistung habe zeigen können: "Ich sage nicht, dass das Team gegen mich ist, aber ihre Ressourcen fließen natürlich dorthin, wo sie für die Zukunft investieren."