Coulthard: "Wir sind auf dem richtigen Weg"

Die ersten Runden mit dem neuen RB4 will David Coulthard nicht überbewerten, grundsätzlich sieht er Red Bull Racing aber auf dem richtigen Weg

(Motorsport-Total.com) - Ohne spektakuläre Show präsentierte Red Bull Racing heute im Rahmen der Testfahrten im spanischen Jerez den neuen RB4 für die bevorstehende Formel-1-Saison. David Coulthard weiß, dass er damit kaum um den WM-Titel mitfahren wird, er erhofft sich aber eine Steigerung gegenüber seiner 2007er-Bilanz von 14 Punkten.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard vor seiner ersten Ausfahrt mit dem neuen RB4-Boliden

"Natürlich wollen wir uns nach vorne orientieren", erklärte der Routinier. "Wir waren Fünfter in der Konstrukteurs-WM. Eine Position wurde uns geschenkt, ja, aber trotzdem war es eine Verbesserung gegenüber den Jahren zuvor. Wir haben zwei Werksteams geschlagen. Das passiert nicht durch Zufall, sondern es beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind - und wir wollen noch weiter nach vorne kommen."#w1#

Keine Ausreden mehr

Im vierten Jahr von Red Bull in der Formel 1 will Coulthard, der seit dem ersten Rennen dabei ist, auch keine Ausreden mehr gelten lassen. Man habe nun alle Zutaten beisammen, auch das Team sei eingespielt und die nötige Kontinuität gegeben: "Die Belegschaft ist um 200 Leute gewachsen, das Investment von Red Bull ist da. Jetzt müssen wir bessere Resultate abliefern", teilte er mit entschlossener Miene mit.

"Die Belegschaft ist um 200 Leute gewachsen, das Investment von Red Bull ist da." David Coulthard

Der 36-Jährige führte unmittelbar nach der Präsentation das Rollout mit dem Neuwagen durch, die Wetterverhältnisse waren aber nicht besonders freundlich. Außerdem stockte den Ingenieuren der Atem, als gleich mal Rauchentwicklung einsetzte, aber unterm Strich lief doch alles problemlos: "Bisher", witzelte Coulthard, "haben wir eine hundertprozentige Zuverlässigkeit. Ich war habe schon Shakedowns erlebt, wo wir nicht mal eine Installationsrunde geschafft haben."

Rollout hat fast nichts zu bedeuten

Überbewerten dürfe man die heutigen Erfahrungen aber nicht: "Es ist offensichtlich ein neues Auto, daher ist es noch viel zu früh, um irgendetwas anderes zu sagen als dass die Basisfunktionen so sind, wie wir sie erwartet haben. Wir müssen wieder auf die Strecke gehen, wenn wir Trockenreifen verwenden können, um ein besseres Gefühl zu bekommen", so der Red-Bull-Racing-Pilot. Das soll dann nächste Woche in Valencia passieren.

"Es ist offensichtlich ein neues Auto, daher ist es noch viel zu früh, um irgendetwas zu sagen." David Coulthard

Im Vergleich zum letztjährigen RB3 hat er vor allem einen Wunsch: "Wir konnten nie einen guten Topspeed erzielen und gleichzeitig Anpressdruck in den Kurven generieren. Wenn man sich McLaren und Ferrari anschaut, dann hatten die immer einen guten Topspeed, aber auch viel Anpressdruck in den Kurven. Das zu schaffen, müssen auch wir uns vornehmen", gab Coulthard abschließend zu Protokoll.