Coulthard und das Problem mit dem Biep...
Seine mäßige Qualifying-Performance erklärt David Coulthard damit, dass er das akustische Signal beim Schalten nicht gehört hat
(Motorsport-Total.com) - David Coulthard verlor im Samstags-Qualifying in Bahrain gut eine halbe Sekunde auf seinen Teamkollegen Christian Klien. Letzterer kommt auf dem 'Sakhir Circuit' zwar traditionell gut zurecht, sein Sieg im Stallduell fiel aber unter anderem auch so deutlich aus, weil "DC" Schwierigkeiten beim Schalten hatte. Offenbar nahm der Red-Bull-Pilot das Signal der Drehzahlanzeige nicht wahr.

© Red Bull Racing
David Coulthard gestern während seiner schnellen Qualifying-Runde in Bahrain
Fast alle Teams zeigen den Fahrern im Cockpit den optimalen Schaltzeitpunkt über Leuchtdioden am Lenkrad an, doch Red Bull hat scheinbar ein neues System entwickelt, welches mit einem akustischen Signal - einem Biepen - arbeitet. Dieses Signal konnte Coulthard gestern nicht hören, weil der Kanal für den Boxenfunk irrtümlich offen gelassen wurde. Erst nach dem ersten Sektor merkte der Routinier, dass etwas nicht stimmt.#w1#
"Ich konnte das Biepen beim Schalten nicht hören", beklagte er sich gegenüber 'Crash.net'. "Ich wusste nicht, dass der Funk eingeschaltet war. Dadurch wird das Biepen überlagert und ich musste mich wieder an der Leuchtanzeige orientieren. Folglich begann ich die Runde und stieß gleich ein paar Mal am Drehzahlbegrenzer an, bis ich merkte, dass etwas faul ist. Das Problem mit der Leuchtanzeige ist, dass man die Lichter in der Sonne oft nicht gut sehen kann."
Interessant ist, dass Red Bull Racing in der offiziellen Pressemitteilung nach dem Rennen nichts von dem Akustiksignal erwähnte, sondern lediglich von angeblich kaputten Leuchtdioden sprach. Was das Team damit bezwecken wollte, ist unklar - möglich wäre jedoch, dass man mit dem akustischen System eine Innovation ins Leben gerufen hat, die man der Konkurrenz nicht auf dem Silbertablett präsentieren wollte. Allerdings bringt ein solches System von der Zeit her natürlich nichts.

